Anzeige Mein Mann ist ein typischer Büroarbeiter. Als Softwareentwickler tippt er allerdings nicht nur in seinem Computer herum, sondern betreut seine Kunden auch persönlich und vor allem telefonisch. Wir haben in unserem Haus die Telefonie daher schon vor einiger Zeit komplett auf Voice over IP umgestellt und können dadurch potenziell sehr viele Telefonanschlüsse und Telefonnummern auf verschiedenen Telefonen klingeln lassen und damit telefonieren. Aber ausgerechnet mit seinem schnurgebundenen Bürotelefon auf dem Schreibtisch war der Lavendelpapa schon seit langem nicht mehr zufrieden. Heute darf ich euch daher einen wahren Lichtblick vorstellen: Das Gigaset DX800 A all in one.
Was hat er nicht alles ausprobiert: Verschiedene Analogtelefone, schlechte und gute ISDN-Telefone und zuletzt ein gerade so funktionierendes Voice-over-IP-Telefon. Da wir in unserem Haus eine Netzwerkverkabelung haben und in jedem Zimmer über Netzwerkbuchsen verfügen, ist Voice over IP (kurz VoIP) für uns sehr praktisch. VoIP ist nämlich Telefonie über das Netzwerk und meistens auch über das Internet. Die meisten Telefonanbieter haben ihre Anschlüsse in letzter Zeit auf VoIP umgestellt oder sind gerade dabei. Die alten Analogtelefone lassen sich damit ohnehin nur noch nutzen, wenn ein entsprechender Adapter vorhanden ist, aber VoIP bringt auch viele Vorteile mit sich.
Vorteile von Voice over IP:
- Digitale Tonübertragung, dadurch weniger Rauschen und weniger Störungen – eine stabile Internetverbindung allerdings vorausgesetzt.
- Zahlreiche Komfortfunktionen, wie man sie von ISDN kennt.
- VoIP-Telefone lassen sich in das (oft ohnehin vorhandene) IP-Netzwerk einbinden, man muss nicht parallel noch eine ISDN- oder Analog-Telefon-Verkabelung pflegen.
- Es gibt viele Voice-over-IP-Provider, die sehr günstige Tarife für Gespräche zu Mobilfunknetzen oder ins Ausland anbieten, welche oft nicht in den Flatrates des Festnetzanschlusses enthalten sind.
Das alte Bürotelefon war ein echter Graus. Die Texte auf dem winzigen Display waren so schlecht übersetzt, dass man meistens raten musste, was gemeint sein könnte. Statt verschiedener Klingeltöne gab es nur einen einzigen nervigen Piepton. Um den zu ändern, hätte man den gewünschten Klingelton mit einem Hilfsprogramm in ein spezielles Dateiformat umwandeln, auf einen Webserver hochladen und dann die Adresse in die Konfigurationsoberfläche des Telefons eintragen müssen. Aber das schlimmste war, dass die Gesprächspartner meinem Mann oft gesagt haben, dass sie ihn viel zu leise hören. Also gab es Gebrüll im Home Office.
Da wir ja schon vor einiger Zeit unser Schnurlostelefon durch ein VoIP-Modell von Gigaset ersetzt hatten, war ein Gigaset-Telefon für das Büro des Lavendelpapas die erste Wahl. Das DX800 A ist ein schnurgebundenes Telefon, d.h. der Telefonhörer ist ganz klassisch durch ein Spiralkabel mit dem eigentlichen Telefon verbunden. Der Vorteil gegenüber dem schnurlosen Mobilteil ist, dass das Display und das Wählfeld während des Telefonierens voll sichtbar und verfügbar sind.
Optik und Verarbeitung
Das Gigaset DX800 A hat ein schlichtes, aber modernes und stylisches Design. Es ist in schwarz und silber gehalten, die Anzahl der Tasten ist erfreulich gering gehalten, so dass es übersichtlich und intuitiv einfach zu bedienen ist. Auffällig ist das große Farbdisplay (3,5 Zoll), im dem klar aufgebaute Menüs sowie Informationen zu laufenden Anrufen dargestellt werden. Der Hörer hat ein angenehmes Gewicht, er ist nicht schwer zu halten, aber auch nicht zu leicht, so dass er gut in der Hand liegt. Dazu trägt auch die matte Kunststoffoberfläche bei, die eine angenehme Griffigkeit garantiert.
Die Nummerntasten sind leichtgängig, haben aber einen klaren Druckpunkt, so dass man immer genau weiß, ob der der Tastendruck registriert wurde oder nicht. Auf Kurzwahltasten am rechten Rand kann man sechs häufig gewählte Telefonnummern oder auch spezielle Funktionen abspeichern. Das einzige, was für uns am Anfang etwas ungewohnt war, war die Positionierung der „zurück“- oder „Abbrechen“-Taste. Diese befindet sich nämlich nicht direkt links unten unter dem Display, wie wir es von den Gigaset-Mobilteilen kennen, sondern über der Cursor-Taste und ist nur durch einen roten Strich gekennzeichnet. Aber daran gewöhnt man sich schnell.
Anschlussmöglichkeiten
Die Möglichkeiten, das Gigaset DX800A mit anderen Geräten oder mit verschiedenen Arten von Telefonanschlüssel zu verbinden, sind schier atemberaubend. Es kann, wie wir es gemacht haben, mit einem Netzwerkanschluss verbunden werden, damit man damit VoIP-Telefonie betreiben kann. Ebenso ist aber auch die Nutzung eines klassischen analogen oder eines ISDN-Anschlusses möglich. Als ausgehende Buchsen gibt es einen zweiten Netzwerkanschluss – dadurch kann man das Telefon z.B. zwischen die Netzwerkdose in der Wand und einen PC schalten – sowie eine Anschlussbuchse für ein Faxgerät. Schließlich gibt es noch eine 2,5-mm-Klinkenbuchse zum Anschluss eines Headsets.
Zusätzlich ist aber auch noch Funktechnik verbaut. Das Telefon ist nämlich nicht nur ein Schnurtelefon, sondern kann zugleich auch als Basisstation für bis zu sechs Mobilteile verwendet werden. Wir haben das noch nicht gemacht, aber prinzipiell könnten wir unsere Schnurlostelefone im Haus statt an einer separaten Basisstation auch mit dem neuen Bürotelefon koppeln und darüber nutzen. Darüber hinaus unterstützt das DX800 A auch Bluetooth. Damit können nicht nur Bluetooth-Headsets genutzt werden, sondern man kann umgekehrt das Schnurtelefon benutzen, um über das Mobiltelefon zu telefonieren. Klingt verwirrend? Ist es eigentlich gar nicht: Man kann das Gigaset-Telefon und sein Handy miteinander verbinden. Wenn dann jemand auf dem Handy anruft oder man mit dem Handy telefonieren möchte, kann man statt des Handys ans Ohr zu halten, den Hörer des Gigaset DX800 verwenden. Auf die Weise ist es möglich, die beiden Kommunikationskanäle Festnetz und Mobiltelefon in einem Gerät zu bündeln.
VoIP-Anbieter und Funktionen
Wie wir es schon beim C430 IP beschrieben haben, ist auch beim DX800 die Einrichtung von Voice-over-IP-Anbietern ein Kinderspiel. Gigaset bringt für überraschend viele Provider passende Voreinstellungen mit. In einem leicht zu durchlaufenden Assistenten werden dann nur noch die nötigsten Daten abgefragt (z.B. Benutzername und Passwort). Die Server-Einstellungen, Ports, STUN-Server und weitere erweiterte Einstellungen kennt das Telefon aus seiner Datenbank und müssen deshalb nicht von Hand eingetragen werden.
Wir haben zwei verschiedene VoIP-Anschlüsse (von sechs möglichen) konfiguriert, um über das Schnurtelefon sowohl private als auch berufliche Gespräche über die jeweils passenden ausgehenden Telefonnummern abwickeln zu können. Dabei nutzen wir die vorhandene Fritzbox als VoIP-Server. Natürlich könnte man auch gezielt spezialisierte Anbieter für Anrufe ins Ausland oder auf Mobilfunknummern einrichten und sogar Wahlregeln definieren, so dass je nach Vorwahl automatisch der jeweilige Anbieter genutzt wird. Es ist aber auch möglich, nach dem Wählen einer Nummer durch Eintippen oder Auswahl aus dem Telefonbuch den gewünschten Anbieter auszuwählen. Wenn man noch einen klassischen Festnetzanschluss hat, steht dieser natürlich auch zur Wahl, bei ISDN kann man die gewünschte MSN auswählen. Das Gigaset DX800 erlaubt damit eine hohe Flexibilität, die vor allem im kleinen Büro oder im Home Office die Funktionalität einer mittelgroßen Telefonanlage bereitstellt bzw. ersetzt.
Bedienung, Anrufbeantworter und Konfiguration
Die Bedienung des Telefons ist, wie ich schon oben schrieb, größtenteils einfach. Wenn es aber an Details geht, offenbart sich der Schwachpunkt des Gigaset DX800. Bedingt durch den gigantischen Funktionsumfang sind – natürlich – nicht alle Funktionen gleich einfach zu nutzen oder einzurichten. Zur Konfiguration des Telefons gibt es nämlich zwei Wege. Zum einen ist da das Menü des Telefons, das ich logisch aufgebaut finde und dessen Bedienung gut von der Hand geht (sobald man die Zurück-Taste gefunden hat 😉 ). Zum anderen gibt es dann aber auch noch ein Web-Interface, in das man sich einloggen kann, indem man auf einem Computer die IP-Adresse des Telefons eingibt. Das Problem dabei: Einige Einstellungen kann man nur in der einen, andere nur in der anderen Oberfläche vornehmen. Das ist kein Problem, wenn man das ausführliche Handbuch findet, denn darin sind im Gegensatz zum beigelegten Kurzhandbuch viele Tipps und Hinweise zu finden und es werden alle Themen und Funktionen systematisch abgearbeitet.
Ich muss gestehen, wir haben noch nicht alle Funktionen des Gigaset DX800 A all in one bis ins Detail getestet – kein Wunder bei der Fülle an Möglichkeiten. Das Telefonbuch haben wir nur testweise genutzt und zur Probe einige Kontakte angelegt und auch den Anrufbeantworter haben wir nur zum Test einmal eingeschaltet. Für das Telefonbuch hervorzuheben ist die Möglichkeit, per Smartphone-App die Kontakte auf dem Handy auf das Schnurtelefon zu überspielen. Eine automatische Synchronisation mit Google Kontakten fehlt leider weiterhin. Nachrichten auf dem Anrufbeantworter werden auf dem großen Display übersichtlich aufgelistet, so dass man beim Abhören stets die Uhrzeit und die Telefonnummer oder den Namen des Anrufers im Blick hat. Das ist durchaus sinnvoll und gut gelöst, wir bleiben aber bei der Mailbox-Funktion der Fritzbox, die uns Nachrichten auch per Mailanhand zuschickt, wenn wir mal unterwegs sind. Auf solche netzseitigen Anrufbeantworter kann das DX800 A übrigens ebenfalls zugreifen und zeigt die Anzahl der dort vorhandenen Nachrichten an und ermöglicht auf einfache Weise das Abhören.
Fazit
Insgesamt ist das Gigaset DX800A all in one ein top ausgestattetes Telefon für den Schreibtisch, das in Sachen Connectivity und Funktionsumfang keine Wünsche offen lässt. Für kleine Büros und Home Offices kann es gar die Telefonanlage ersetzen, wenn man daran noch zusätzliche Mobilteile anmeldet. Einziger Wermutstropfen ist die durch den großen Funktionsumfang bedingte Komplexität, die Gigaset zwar weitgehend in guten Menüs versteckt, aber leider manchmal so sehr versteckt, dass man sich erstmal auf die Suche im hervorragenden Handbuch machen muss. Dennoch ist die Kombination aus guter Verarbeitung, einfacher Einrichtung, bester Sprachqualität und hoher Funktionsfülle so überzeugend, dass wir mit Überzeugung eine Empfehlung aussprechen können.
das ist wirklich absolut top ausgestattet!
liebe grüße!
Sieht schick aus! Toll was damit alles möglich ist 😉 LG
Hallo Anika,
sieht gut aus, macht schon was her 😉 aber eins hätte ich mir da schon noch gewünscht, dass es einen schnurlosen Hörer hat, dann wäre es perfekt oder ?
LG und schicken Abend
Katrin
Wir haben uns bewusst für eine schnurgebundene Variante entschieden. Im Büro ist das einfach praktischer, weil man so während des Telefonierens parallel am PC etwas nachgucken kann.
Perfekt fürs Büro!
Ich hab mir für mein Homeoffice vor vielen, vielen Jahren das DL500A gekauft. Sieht ja so ähnlich aus, wie dein neues. Es läuft und läuft und läuft. Wenn das die gleiche Quali hat, wirst Du lange freude drann haben.
Das hört sich vielversprechend an und hoffen, dass es bei uns genauso ist. Bislang haben wir mit Gigaset jedenfalls nur gute Erfahrungen gemacht.
Da wir kein Homeoffice haben ist es für uns unnütz, aber ich finde es dennoch eine tolle Sache uns sieht klasse aus. 🙂
Ich mag es allerdings auch im Büro am liebsten, wenn ich nicht am Telefon stehen oder sitzen bleiben muss 😉
Liebe Grüße,
Ruby
Ein toller Bericht könnt mich auch interessieren, jetzt wo mein Blog zu wachsen beginnt wäre es ideal.
Dann merk es dir doch auf jeden Fall schon mal vor.
habe das gigaset DX 800 A all in one
was mich verwundert ist, nach dem Tastendruck, dauert immer eine gefühlte Ewigkeit bis die gewünschte Funtion erscheint.
Das gleiche beim eingeben der Telefonnummer.
Hat jemand einen Rat?
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Gruß
aus Griesheim
Hallo! Ja, manchmal haben wir das bei unserem DX 800 A auch. Es reagiert nicht immer ganz sofort, sondern benötigt manchmal eine Sekunde „Bedenkzeit“. Ich finde das aber in der Regel nicht besonders schlimm, weil der große Funktionsumfang das mehr als ausgleicht.