Blog Geld verdienen

Wie kann ich mit meinem Blog Geld verdienen?

Vor ein paar Tagen ist mein Artikel zum Thema „Vollzeitbloggen“ online gegangen. Ich freue mich sehr, dass er so gut bei euch ankommt. Ehrlich gesagt hätte ich niemals mit so einer großen Resonanz gerechtet. Aufgrund der vielen Fragen, die mich in diesem Zuge erreicht haben, habe ich beschlossen, dass ich in den nächsten Wochen ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern und von meinen Erfahrungen als Vollzeitblogger berichten werde. Dazu werde ich in unregelmäßigen Abständen zu verschiedenen Themen Artikel veröffentlichen und darin eure Fragen beantwortet. Starten möchte ich mit der Frage, wie man mit einem Blog Geld verdienen kann.

Den Blog monetarisieren: Leichter gesagt als getan

Wie ich euch im letzten Beitrag erzählt habe, kann ich inzwischen von den Einkünften aus meinem Blog leben. Bis es so weit war, hat es allerdings einige Jahre gedauert. Das liegt sicherlich auch ein wenig daran, dass ich beim Start meines Blogs keinerlei Gewinnabsichten hatte. Ich suchte lediglich einen Ausgleich zum wissenschaftlichen Schreiben an der Uni und hatte keine Ahnung, was die Bloggerwelt alles zu bieten hat. Doch auch wenn man mit seinem Blog von vornherein Gewinnabsichten hat, sollte man etwas Geduld mitbringen und klein anfangen.

Mit einem Blog Geld verdienen kann man über Werbung. Damit ein Blog für einen Kunden interessant wird, braucht man Leser. Die kommen jedoch nicht von heute auf morgen. Um regelmäßige Leser zu gewinnen, braucht man interessante Texte, die einen Mehrwert bieten und die auch über Google gefunden werden. Erst ab einer gewissen Anzahl an Lesern lohnt es sich für Firmen Werbung in Blogs zu schalten. Ist ja klar, oder?

Das Wichtigste vorweg: Die Glaubwürdigkeit

Sobald man beginnt, in seinem Blog Werbung zu schalten oder Produkte zu empfehlen, stellt sich die Frage nach der Glaubwürdigkeit. Diese Frage hat zwei Seiten: Für die Blog-Leser ist es wichtig, dass sie sich auf die Meinungen des Bloggers verlassen können und für die Werbekunden ist es ebenso wichtig, dass sie in einem passenden und authentischen Umfeld präsentiert werden. Ich selbst stelle grundsätzlich nur Marken und Produkte vor, die ich entweder selbst gut finde oder von denen ich glaube, dass sie für viele meiner Leser wirklich interessant sein könnten. Für mich selbst habe ich bestimmte Branchen wie z.B. Online-Casinos oder Tabak grundsätzlich ausgeschlossen. Auch hohe Honorare in diesen Bereichen wären es mir nicht wert, für Produkte zu werben, die ich selbst ablehne.

Advertorials bzw. sponsored posts

In meinem Blog stelle ich regelmäßig Produkte, Unterkünfte oder Firmen vor und verlinke sie. Für die Vorstellung erhalte ich nicht nur die Produkte von den jeweiligen Firmen zum Testen, sondern werde (zum Teil) auch bezahlt. Die Zusammenarbeit und Absprachen erfolgen je nach Advertorial direkt mit der jeweiligen Firma oder über eine Werbeagentur. Ob dein Blog für eine Firma interessant ist, hängt vor allem von der Leserzahl, von der Sichtbarkeit und natürlich auch von der Themenrelevanz ab. Im Laufe der Jahre arbeitet man als Blogger mit vielen unterschiedlichen Firmen und Werbeagenturen zusammen. Sind sie zufrieden, entwickeln sich oft langfristige Kooperationen.

Um an Advertorials zu kommen, hat man als Blogger die Möglichkeit, eigeninitiativ auf die Firmen zuzugehen und seinen Blog anzubieten. Je größer der Blog wird, desto mehr Firmen und Werbeagenturen kommen aber direkt auf einen zu und bieten einem Kooperationen an.

Eine dritte Möglichkeit ist es, sich auf Ausschreibungen für Kampagnen zu bewerben. Inzwischen gibt es zahlreiche Plattformen für Blogger, bei denen dies möglich ist. Auf diesen Plattformen findet man dann Angebote von ganz unterschiedlichen Firmen, die Blogger für Zusammenarbeiten suchen. Der Betrag, der von den Firmen für ein Advertorial gezahlt wird, ist sehr unterschiedlich und hängt in der Regel von der Reichweite des Blogs, dem Blogger-Budget der Firmen und auch dem eigenen Verhandlungsgeschick ab.

Produktplatzierungen

Nicht nur der eigene Blog ist Geld wert. Auch die Social Media Kanäle sind für die Firmen interessant. Je nach Reichweite kann man auch hier Kooperationen mit Firmen vereinbaren. Die Firmen bezahlen die Blogger dann dafür, dass sie ihre Produkte in Form von Text und Bild präsentieren und ggf. auch verlinken. Besonders geeignet sind hier Instagram und Facebook.

Bannerwerbung

Eine weitere Möglichkeit, um mit seinem Blog Geld zu verdienen, sind Werbebanner und Textlinks, die man beispielsweise in seiner Sidebar einbaut. Bei Bannerwerbung vereinbart man entweder einen Preis pro Monat oder lässt sich pro Klick, ausgelöster Bestellung oder Anmeldung bezahlen. Vor allem bei den beiden letzten Varianten lohnt sich der Einbau der Werbebanner nur, wenn der Blog über eine hohe Leserzahl verfügt.

Affiliate-Links und Partnerprogramme

Viele Firmen arbeiten mit Partnerprogrammen. Für solche Partnerprogramme kann man sich bei (großen) Affiliate-Netzwerken kostenlos anmelden. Der Vorteil: Dort sind meist viele Firmen vereint. Alternativ bieten vielen Firmen auch individuelle Partnerprogramme an. Partnerprogramme funktionieren so, dass man als Blogger seinen Lesern ein bestimmtes Produkt empfiehlt und mit einem speziellen Affiliate-Link verlinkt. Klicken die Leser auf den Link und wird in dem Shop etwas von den Lesern gekauft, erhält man als Blogger eine gewisse Provision.

VG Wort

Wer für seine Beiträge relativ hohe Aufrufzahlen erzielen kann, hat die Möglichkeit, sich bei der VG Wort anzumelden und in die Beiträge ein Zählpixel einzubinden. Die Abkürzung VG steht dabei für Verwertungsgesellschaft. Die VG Wort arbeitet ähnlich wie die GEMA. Statt um Musik geht es bei der VG Wort allerdings um Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Texte im Internet. Ziel der VG Wort ist es, Autoren und Verlagen zur Wahrung der Urheberrechte zu verhelfen. Hat ein Blogbeitrag eine bestimmte Mindestlänge und wird mindestens 1500 Mal pro Jahr aufgerufen (die genaue Zahl kann sich von Jahr zu Jahr ändern), gibt es dafür nach Ablauf eines Jahres eine Vergütung von der VG Wort.

Weitere Möglichkeiten, wie man mit seinem Blog Geld verdienen kann:

Natürlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, wie man als Blogger Geld verdienen kann. Ist man Experte in einem bestimmten Gebiet, kann man beispielsweise darüber nachdenken, ein E-Book zu veröffentlichen oder zu einem bestimmten Thema Webinare anzubieten. Je nach Bekanntheit des Blogs wird man als Blogger auch immer wieder zu Events, Workshops oder zu Konferenzen eingeladen. Tritt man dort beispielsweise als Experte auf, wird dieser Auftritt ebenfalls vergütet. Vor allem mit einem tollen Schreibstil kann es auch passieren, dass man als Blogger von einem Verlag aufgenommen wird und seine Beiträge in Buchform veröffentlichen kann.

Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick und Überblick verschaffen. Ob man mit seinem Blog Geld verdienen kann, hängt in erster Linie von seiner Bekanntheit bzw. Reichweite ab. Deshalb nicht gleich aufgeben! Die erste Anfrage und damit der erste Euro kommen bestimmt!

Habt ihr weitere Fragen zum Thema „Erfolgreich bloggen“? Dann hinterlasst mir einfach einen Kommentar oder schreibt mir eine Mail. Ich versuche die Fragen dann zeitnah hier im Blog zu beantworten.

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Anika

Hier schreibt Anika. Ich bin 40 Jahre alt und Mutter von zwei wundervollen Kindern. Zusammen mit dem Lavendelpapa, dem Lavendeljungen (13 Jahre) und dem Lavendelmädchen (10 Jahre) wohne ich im wunderschönen Lüneburg. Von hier aus unternehmen wir viele kleine und große Reisen in die nähere Umgebung und in die weite Welt. Ich bin Liebhaberin des Lebens, des Reisens, guten Essens und schöner Dinge. Reisen, backen, basteln und fotografieren sind meine Leidenschaft. Mit dem Bloggen habe ich 2010 begonnen, als ich an meiner Doktorarbeit schrieb und einen Ausgleich zur wissenschaftlichen Arbeit suchte. Eigentlich bin ich Pädagogin und Literaturwissenschaftlerin, was sich auch in den Blogthemen widerspiegelt. Seit 2016 blogge ich hauptberuflich.

19 Gedanken zu „Wie kann ich mit meinem Blog Geld verdienen?“

  1. Hallo Anika,
    ich finde es ganz toll von Dir dass Du uns ein paar Geheimnisse verraten möchtest, denn auch ich würde gern nebenbei bloggen und habe 1000 Fragen, die mir niemand beantworten kann oder will. Ich glaube das wird eine große Hilfe für mich sein. Ich verfolge Deinen Blog schon länger und finde ihn wirklich klasse. Schon öfters habe ich mir die Frage gestellt gehabt, wie komme ich an die Produkte, was muss ich genau dafür erfüllen, wie findet man dann meinen Blog im Internet, wie gestalte ich diesen und mit welchem Anbieter, macht das alles überhaupt einen Sinn. Du liest Fragen über Fragen, die mich beschäftigen und Du kannst eventuell ein wenig Licht in meine Gedankenwelt bringen. Ich bin gespannt.
    Herzliche Grüße

    1. Danke für deinen Beitrag und deine Fragen. Ich werde sie mir alle notieren und in den kommenden Wochen darauf eingehen. Ob ich wirklich alle beantworten kann, kann ich dir allerdings noch nicht versprechen.

  2. Hallo Anika,

    du hast noch eine weitere lukrative Geldquelle vergessen. Wenn man viele regelmäßige Leser hat, kann die Anmeldung bei der „VG Wort“ auch noch ein paar hundert bis tausend Euro im Jahr on Top bringen 🙂

    Ansonsten sehr gute Zusammenfassung!

    1. Stimmt, da hast du recht. Beim Schreiben des Artikels habe ich noch daran gedacht. Ich werde es auf jeden Fall noch ergänzen! Vielen Dank für den Hinweis.

  3. Danke für den Bericht, ist sehr interessant. Ich freue mich schon auf weitere Folgen. Ich habe gelesen „VG Wort“, wie funktioniert das ? Viele Grüße Darina

  4. Danke für den interessanten Bericht!
    Wie du schon sagst, kann es mitunter recht lang dauern, bis man tatsächlich Geld mit einem Blog verdienen kann. Deshalb finde ich, dass auf jeden Fall immer die Freude am Schreiben an erster Stelle stehen sollte.
    Die Tipps sind aber toll, vor allem Affiliate-Links kann man ja ohne Probleme auch schon auf kleinen Blogs einbauen.

    LG, Katja

  5. Danke für den tollen Bericht.
    Ich finde es schwer , als Blogger einzuschätzen wieviel man für etwas verlangen kann.
    Was war bei dir der Punkt wo du gesagt hast jetzt kann ich Geld damit verdienen oder wurdest du von einer Firma angeschrieben und hast einen Betrag angeboten bekommen ?

    1. Zu diesem Thema werde ich in Kürze auch einen Post veröffentlichen. Nur soviel: Ich habe mich zu Beginn auch sehr schwer getan und war sehr unsicher. Mit der Zeit lernt man aber seinen Marktwert kennen und einschätzen.

  6. Vielen Dank für Deinen Bericht. Sehr interessant. Aber eine Frage bleibt: Ab wann muss man die Einkünfte versteuern ? Wie läuft das mit Bloggen und Finanzamt? Das ist mir noch schleierhaft…

    1. Vielen Dank für deine Frage. Bitte entschuldige, dass ich erst jetzt antworte. Zu diesem Thema werde ich in den kommenden Wochen auf jeden Fall einen Artikel verfasse, da viele dabei unsicher sind.

  7. Hi,
    Vielen Dank für die vielen guten Hinweise übers bloggen.
    Ich habe nun auch ganz frisch angefangen mit dem Bloggen über das Erstellen von Fotobüchern.
    Das Bloggen soll aber eher dazu dienen auf meinem neuen Service „das Erstellen von Fotobüchern“ an den Mann bzw Frau zu bringen. Schon bei meinen ersten 2 Berichten stolpere ich über die ersten legalen Fragen. Vielleicht kannst Du mir da nen kurzen Tipp oder einen guten Rat geben?!
    Wenn ich z.B. die Software und das Druckunternehmen, die ich nutze, nennen möchte. Was muss ich dabei beachten? Muss ich die Firmen vorher anschreiben und um Erlaubnis fragen. Muss oder Kann ich eine Verlinkung aufnehmen?
    Ich habe noch viel mehr Fragen, aber ich warte erstmal Deine weiteren Erfahrungsberichte ab.
    Liebe Grüße
    Christiane

  8. Hallo Annika,

    schöner Artikel über den Bloggeralltag.

    Es ist immer ein kleiner Spagat zwischen Werbung schalten und Seriosität halten. Aber ich glaube es verübelt einem Niemand ein paar Banner zu installieren. Schließlich arbeitet man auch in der Regel hart in seinem Blog.

    Mit dem Schreiben ist es ja noch nicht getan. Es muss vorher recherchiert werden, Bilder eingebunden, ggfs. Zitate und Quellen. Natürlich müssen die Artikel auch noch geschrieben und Keywörter untergebracht werden. Diese Keywörter sollten ebenso gut gewählt sein.

    Das Alles kostet Zeit und Arbeit. Wer das Bloggen genauer kennt, wird daher auch nicht böse um ein paar Werbebanner sein. Zumindest ist das bei mir so wenn ich bei anderen lese. Ich nutze dann auch gern Affiliate Links, wenn es ein Service ist der mir hilft.

    LG
    Ronny

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