Anzeige „Das ist aber nicht gerecht!“, höre ich von den Lavendelkinder meist mehrmals am Tag. Mal hat der Lavendeljunge mehr Heidelbeeren in seinem Schälchen als das Lavendelmädchen; Mal beschweren sich die Lavendelkinder darüber, dass ihre Freunde länger aufbleiben oder mehr Fernsehen dürfen. Was mit „alltäglichen Kleinigkeiten“ beginnt, beschäftigt die Lavendelkinder auch im Großen. Die Lavendelkinder machen sich viele Gedanken zur sozialen Gerechtigkeit. Nicht selten philosophieren wir daher mit ihnen während des Abendessens über die Ungerechtigkeit in der Welt.
Mit Kindern über Gerechtigkeit philosophieren
Ich persönlich finde diese Gespräche sehr wichtig. Schließlich ist soziale Gerechtigkeit ein zentraler Grundwert und das oberste Ziel in einem Rechtsstaat.
Mir ist es wichtig, dass die Lavendelkinder ein Gerechtigkeitsbewusstsein entwickeln. Sie sollen für gewisse Werte einstehen und lernen, dass es dafür manchmal auch Mut braucht. Im Kindergarten und in der Schule sind die Lavendelkinder tagtäglich Situationen ausgesetzt, in denen sie sich entscheiden müssen. Wird ein anderes Kind gehänselt oder ausgeschlossen, müssen sie sich darüber klar werden, ob sie den einfachen Weg gehen und sich auf die Seite der Starken stellen oder ob sie für Gerechtigkeit einstehen.
Gleiches Recht für alle?
In unseren Gesprächen stellen wir oft fest, dass jeder ein (etwas) anderes Verständnis von Gerechtigkeit hat. Wie wir Gerechtigkeit definieren, hängt von den persönlichen Bedürfnissen, der aktuellen Lebenssituation und dem sozialen Umfeld ab.
Mir ist es wichtig, dass die Lavendelkinder lernen abzuwägen. Es gilt die Interessen und Wertvorstellungen aller Beteiligten zu betrachten und im Anschluss eine faire Lösung für alle zu finden.
Gerechtigkeit hat viel mit Gefühlen zu tun. Wenn alle das Gleiche bekommen oder gleich behandelt werden, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das gerecht ist. Oft hilft es, sich in die Rolle des anderen hineinzuversetzen und bei seinen Entscheidungen bzw. seinem Handeln nicht nur an sich selbst, sondern auch an den anderen zu denken.
Gesetze und Regeln schützen
Nichtsdestotrotz braucht es (faire) Gesetze und Regeln. Sie gelten für alle. Gesetze und Regeln verhindern Konflikte, sorgen für ein gerechtes Zusammenleben und schützen die Schwächeren.
2019 feiern wir 70 Jahre Grundgesetz. Passend zu diesem Jubiläum ist bei Frankfurter Allgemeine Buch eine Kurzgeschichte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erschienen.
Neuerscheinung: Alles, was Recht ist
Die AutorInnen Hanno Beck und Juliane Schwoch vermitteln ihren kleinen und großen LeserInnen in „Alles, was Recht ist: Eine Geschichte für kleine Juristen.“ auf knapp 80 Seiten wichtige Grundwerte unserer Gesellschaft und bieten einen Einblick ins deutsche Rechtssystem. Die Geschichte, die als Fabel konstruiert ist, zeigt, wie wichtig Regeln, Gesetze und Respekt dem Anderen gegenüber sind.
„Als die Ratten im Keller des Gerichtsgebäudes das Kommando übernehmen, müssen die kleineren Mäuse ganz schön was einstecken. Doch als beide Völker von einem Kammerjäger bedroht werden, tritt der Mäusechef mit einer kleinen List und einer mächtigen Idee bewaffnet, den großen Ratten entgegen. Denn am Ende darf nicht das Recht des Stärkeren herrschen!“
Frankfurter Allgemeine Buch
Die abenteuerliche Geschichte zeigt sehr anschaulich, was bei uns in der Familie häufig diskutiert wird: Nicht der körperlich Überlegene hat Recht, sondern wir alle müssen uns an aufgestellte Regeln halten und den Gegenüber respektieren und tolerieren.
Regeln haben (in der Regel) einen Sinn. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit einer Strafe bzw. Konsequenz rechnen.
Zusammenhalt wird belohnt
Die Fabel lehrt: Stärke ist nicht alles. Köpfchen und Kompromissbereitschaft sind oft viel wichtiger. Zusammenhalt wird am Ende belohnt.
Zudem lernen die Kinder, dass es neben Rechten auch Pflichten gibt, die eingehalten werden müssen.
Die Fabel ist nicht nur lehrreich, sondern auch spannend und oft auch lustig geschrieben. Die Lavendelkinder haben ordentlich mit den Mäusen mitgefiebert. Auch als Erwachsener hat man Freude am Vorlesen. Versteckte Witze und kluge Textpassagen sorgen für Unterhaltung.
Geeignet ist das Buch „Alles, was Recht ist: Eine Geschichte für kleine Juristen.“ für Kinder ab sechs Jahren, wobei auch das Lavendelmädchen mit ihren knapp fünf Jahren gespannt der Geschichte gelauscht und ihre Schlüsse daraus gezogen hat. „Alles, was Recht ist“ eignet sich gut zum Vorlesen, aber natürlich auch zum Selberlesen.
Neben der deutschen Fassung enthält das Buch als Bonus eine englische Fassung der Geschichte, so dass ältere Kinder mit dem Buch auch ihr Englisch trainieren können.
Ist bei euch in der Familie Gerechtigkeit auch so ein großes Thema? Wie geht ihr damit um?
Verlosung: Gewinnt drei Exemplare von „Alles, was Recht ist: Eine Geschichte für kleine Juristen.“
Ihr möchtet die kleinen Mäuse und die fiesen Ratten kennenlernen? Oder das Buch als Anlass nehmen, um mit euren Kindern über Gerechtigkeit zu philosophieren? Dann nehmt an unserem Gewinnspiel teil. In Zusammenarbeit mit Frankfurter Allgemeine Buch verlosen wir drei Exemplare von Alles, was Recht ist: Eine Geschichte für kleine Juristen.
Um an dem Gewinnspiel teilzunehmen, tragt euch bitte in das unten stehende Formular ein.
Das Gewinnspiel läuft bis zum 7. Juli 2019. Am darauffolgenden Tag werden wir aus allen Teilnehmern die Gewinner auslosen und per Mail benachrichtigen. Melden sich diese nicht innerhalb einer Woche bei uns zurück, behalten wir es uns vor, neue Gewinner zu ermitteln. Die Bücher werden den Gewinnern per Post zugeschickt.
Bitte beachtet, dass bei diesem Gewinnspiel eine Mehrfachteilnahme und automatisierte Masseneintragungen ausgeschlossen sind. Der Erwerb von Produkten und Dienstleistungen beeinträchtigen den Ausgang des Gewinnspiels nicht. Die Preise dürfen nicht getauscht oder übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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