Eine Städtereise nach Berlin, Amsterdam oder Paris haben die meisten von uns schon mal gemacht. Doch wart ihr auch schon mal in Tallinn? Die Hauptstadt Estlands liegt direkt am Meer. Das Stadtbild ist geprägt von einer wunderschönen, gut erhaltenen Altstadt, die auf einen urbanen Lebensstil trifft. Tatsächlich ist Tallinn unheimlich modern und stylisch. An jeder Ecke findet man einladende Cafés und Restaurants, moderne Museen sowie coole Shops. Aufgrund der überschaubaren Innenstadt-Größe kann man Tallinn gut zu Fuß erkunden.
Tallinn: Anreise von Deutschland
Die Anreise von Deutschland erfolgt am einfachsten mit dem Flugzeug. Tatsächlich ist Tallinn schon allein wegen des Flughafens eine Reise wert. (Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas jemals schreiben würde.)
Der Tallinner Flughafen ist, genau wie die Stadt, unheimlich modern und einladend. Hier macht das Warten richtig Spaß. Nicht umsonst ist der Slogan des Tallinner Flughafens „The world’s cosiest airport“. Wer mit Kindern reist, kann hier ganz entspannt sein.
Gut gelandet kommt man einfachsten mit dem Bus oder mit dem Taxi in die Stadt. Das Tolle: Das Stadtzentrum ist nur fünf Kilometer vom Flughafen entfernt.
Tallinn: Unterkunft als entspannter Ausgangspunkt
Für unseren viertägigen Aufenthalt in Tallinn hatten wir unweit der Innenstadt im hippen Stadtviertel Kalamaja ein Appartement in einem der typischen Holzhäuser gebucht. Von hieraus konnten wir (fast) alles zu Fuß erreichen.
Tallinn-Highlights: Das dürft ihr auf keinen Fall verpassen
1. Bummel durch die Altstadt
Die Altstadt in Tallinn ist geprägt von gut erhaltenen, mittelalterlichen Gebäuden. Seit 1997 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Geschichte der Stadt geht bis ins 11. Jahrhundert zurück. Lange Zeit waren die Dänen, später die Deutschen, Schweden und Russen in Tallinn an der Macht. Das spiegelt sich auch im Stadtbild wieder. In der hanseatischen Altstadt findet man viele alte Straßen mit Kopfsteinpflaster, Häuser von wohlhabenden Kaufleuten und zahlreiche Kirchen. Große Teile der Stadtmauer sind gut erhalten.
Mein Tipp: Lasst euch einfach treiben. Die Altstadt von Tallinn erläuft man sich am besten zu Fuß. Sowohl in der Unter- als auch in der Oberstadt gibt es viel zu entdecken. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.
2. Spaziergang auf der Stadtmauer
Auf keinen Fall entgehen lassen solltet ihr euch einen Spaziergang auf der alten Stadtmauer. Besonders gut möglich ist das am Hellemann-Turm. Hier kann man nicht nur den Turm besichtigen und 200 m über die alte Stadtmauer spazieren, sondern hat auch einen wundervollen Ausblick über die Altstadt von Tallinn.
3. Rukis – gemütliches Café in der Altstadt
Direkt um die Ecke befindet sich das gemütliche Café Rukis. Dort gibt es nicht nur guten Kaffee, sondern auch eine beeindruckende Auswahl an Torten und Kuchen. Auch Frühstück und Mittagessen bekommt ihr hier.
4. Das moderne Tallinn entdecken: Kalamaja
Unweit der Altstadt findet ihr das hippe Tallinn. Im Laufe der letzten Jahre wurde dem ehemaligen Industriebereich neues Leben eingehaucht. In den alten, bunten Holzhäusern und Fabrikgebäuden haben sich Startup-Unternehmen, Künstler, Designer und junge Familien angesiedelt.
Aus dem ehemals dörflich geprägten Arbeiterviertel ist ein In-Viertel geworden. In Kalamaja findet ihr viele neue Cafés, Restaurants und Shops. Ein ökologisches Bewusstsein und urbanes Lebensgefühl sind hier allgegenwärtig.
Nicht entgehen lassen solltet ihr euch das Kreativzentrum Telliskivi. Hier finden regelmäßig Flohmärkte, Kunstausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Das Straßenbild ist geprägt von Streetart. Wer ein Liebhaber von Street Food ist, kommt hier voll auf seine Kosten.
Für uns entdeckt haben wir außerdem den Balti Jaama Turg (Baltischer Bahnhofmarkt). Hier kann man nicht nur frisches Obst und Gemüse kaufen, sondern auch ausgefallene Antiquitäten bestaunen und sich an diversen Streetfood-Ständen satt essen.
5. Lennusadam: Estnisches Meeresmuseum
Das Highlight der Lavendelkinder in Tallinn war das neu gestaltete Meeresmuseum, das in einem alten Hangar für Wasserflugzeuge unterbracht ist. Mittelpunkt des Museums ist das alte U-Boot Lembit, das von innen erkundet werden kann. Außerdem gibt es eine Wasserflugzeug-Nachbildung zu sehen.
Das interaktiv gestaltete Museum bietet auf insgesamt drei Ebenen Einblick in die estnische Seefahrts- und Militärgeschichte. Im Außenbereich können historische Schiffe, wie beispielsweise ein dampfbetriebener Eisbrecher, besichtigt werden.
Für meinen Geschmack steht das Thema Krieg zu sehr im Vordergrund. Die Lavendelkinder waren beeindruckt und haben den Aufenthalt sehr genossen.
6. Nõmme Market
Außerhalb des Zentrums in ruhiger, beschaulicher Atmosphäre findet ihr den Stadtteil Nõmme. Hier findet täglich ein Bauernmarkt statt. Neben frischem Obst und Gemüse könnt ihr hier Blumen, Fleisch, Fisch und Produkte des täglichen Bedarfs kaufen.
Zusätzlich zu den dauerhaft installierten Ständen gibt es kleine Häuschen sowie eine Markthalle. Eine tolle Atmosphäre, für die sich die 25-minütige Fahrt mit dem Auto, dem Bus oder der Bahn lohnt.
Wart ihr schon mal in Tallinn? Was waren eure Tallinn-Highlights?
Hallo Anika,
super Tipps! Für uns geht es im November das erste Mal nach Tallinn und die Vorfreude steigt immer weiter. Habe mir schon einiges notiert =)