Anzeige Mehr als zwei Jahre sind vergangen, seit wir unser kleines Paradies gekauft haben. Wenngleich aus der schnellen Haussanierung leider nichts wurde, bereuen wir den Kauf keineswegs. Mit dem Grundstückskauf haben wir nicht nur unser Traumhaus gewonnen, sondern hatten in Zeiten von Corona auch einen wunderschönen Rückzugsort im Garten, den wir in den letzten Monaten nach unseren Ideen und Wünschen gestaltet haben.
Garten umgestalten: Ideen & Inspirationen
Während wir uns beim Hausbau auf Experten verließen, waren wir im Garten selbst aktiv und haben viel bewegt. Durch die Grundstücksgröße von 1500 qm konnten wir trotz Abriss bereits im hinteren Teil des Grundstücks buddeln, gestalten und pflanzen und so das Grundstück zu unserem machen.
Da das Grundstück zuletzt von einer alten Dame bewohnt wurde, gab es viel zu tun. Viele Bäume und Pflanzen waren so in die Jahre gekommen oder in die Höhe geschossen, dass wir sie schweren Herzens fällen lassen mussten. Trotz regelmäßiger Pflege durch eine Gärtnerin waren viele Ecken im Garten verwildert. Wir nahmen diesen Zustand als Chance und krempelten vieles um.
Hochbeet zum Gemüseanbau
Eines der ersten Projekte im Garten war ein Spielbereich für die Lavendelkinder. Außerdem entstand recht schnell ein großzügiger Gemüsegarten. Neben klassischen Flachbeeten haben wir bereits im letzten Jahr zwei Hochbeete angelegt.
In diesem Jahr ist ein drittes dazu gekommen, denn ich finde die Arbeitshöhe im Hochbeet echt angenehm. (Jaja, man wird auch nicht jünger…) Außerdem lassen sich Hochbeete gut in den Garten integrieren. Wer keinen Platz oder keine Muße für einen klassischen Gemüsegarten hat, kann sein Gemüse gut in einem Hochbeet anbauen.
Hochbeete können nicht nur im Garten, sondern auch auf der Terrasse ihren Platz finden. Außerdem haben Hochbeete einen weiteren großen Vorteil: Im Hochbeet hat man die Möglichkeit, auf kleiner Fläche reiche Erträge einzufahren. Wir nutzen unsere Hochbeete, um Möhren, Radieschen, Salat und Spinat anzubauen. Außerdem haben wir einige Gurken-, Kürbis-, Zucchini- und Paprikapflanzen in unseren Hochbeeten, denen wir begeistert beim Wachsen zusehen.
Eine Alternative zum Gewächshaus
Wie ihr seht, bin ich unheimlich glücklich mit meinen Hochbeeten. Allerdings haben sie auch ein paar (kleine) Nachteile. Die Pflanzen sind im Hochbeet allen Wetterlagen ausgesetzt. Sicherlich könnt ihr euch noch erinnern, wie lange es in diesem Frühjahr kalt war und wir oft die Pflanzen danach noch Starkregen oder sogar Hagel ausgesetzt waren. Die Hochbeet-Saison beschränkt sich somit weitestgehend auf die Sommermonate.
Daher hätte ich gerne, um Gemüse und Blumen vorzuziehen und um sie vor wechselnden Wetterbedingungen zu schützen, noch ein Gewächshaus. Leider braucht so ein Gewächshaus nicht nur viel Platz, sondern ist auch teuer. Doch zum Glück gibt es Alternativen, die man sogar selber bauen kann.
So wird aus einem Hochbeet ein kleines Gewächshaus
Zusammen mit dem Lavendelpapa habe ich einen Aufsatz für ein Hochbeet gebaut. Mit dem Hochbeet-Aufsatz entsteht aus einem einfachen Hochbeet ein kleines Gewächshaus, das die Pflanzen nicht nur vor Wind, Regen und Hagel, sondern auch vor Kälte und Schnecken schützt.
Das Hochbeet kann durch den Frühbeet- und Treibhausaufsatz ganzjährig bewirtschaftet werden, so dass ihr mit etwas Geschick das ganze Jahr Gemüse ernten könnt.
DIY: Hochbeet-Aufsatz bauen und damit Gartensaison verlängern
Um den Hochbeet-Aufsatz bauen zu können, braucht es nicht viel Material. Neben Holz, PVC-Leisten, Scharnieren und Sturmhaken braucht ihr noch Acrylglas, Acrylglaskleber sowie passende Schrauben und Muttern.
Um das Acrylglas nicht selber zuschneiden zu müssen, haben wir die transparenten Acrylglasplatten in den passenden Größen bei kunststoffplattenonline.de bestellt. Über ein entsprechendes Eingabeformular kann man die gewünschten Formen und Maße online eingeben und sich die Preise direkt berechnen lassen.
Vorteile von Acrylglas im Garten nutzen
Im Vergleich zu herkömmlichen Glas ist Acrylglas nicht nur deutlich leichter, sondern auch deutlich stärker. Außerdem ist es UV-, feuchtigkeits- und hitzebeständig. Angeboten wird das Acrylglas als XT- oder GS-Platte in unterschiedlichen Stärken und Farben. Bei unserem Hochbeet-Aufsatz haben wir uns für eine Acrylglas-GS-Platte mit 3 mm Stärke entschieden, die sich gut verarbeiten ließ. Allerdings muss man beim Acrylglas bohren und schrauben Acht geben, dass es nicht springt. Es empfiehlt sich daher, die Löcher vorzubohren und für die Schraubköpfe einen Senker zu verwenden.
Neben Acrylglas könnt ihr bei kunststoffplattenonline.de auch noch HPL, Polycarbonat, PVC, PE und Alupanel nach Maß bestellen. Der Versand erfolgte schnell und die Acrylglasplatten kamen gut verpackt bei uns an.
Hochbeetaufsatz selber machen: So geht’s!
Um dem Hochbeet-Aufsatz Stabilität zu geben, haben wir uns für eine Grundkonstruktion aus Kantholz entschieden. Das Holz haben wir mit Schrauben am Acrylglas befestigt. Aus optischen Gründen, wobei der Lavendelpapa und ich uns da nicht ganz einig waren, haben wir die Acrylglas-Kanten zudem mit weißen PVC-Leisten beklebt.
Damit im Treibhaus keine Stauwärme entsteht, bekam der Hochbeet-Aufsatz eine aufklappbare Dachscheibe. Dafür haben wir am Acrylglas und am „Dachfirst“ vom Hochbeet-Aufsatz Scharniere befestigt. Um die Klappe dauerhaft fixieren zu können, haben wir Sturmhaken angebracht. So lässt sich das Hochbeet gut belüften und man weiterhin gut darin arbeiten.
Ein sehr schöner Aufsatz und tolle Detail-Bilder. Wir sind dieses Jahr mit einem vier Meter langen Hochbeet aus Holzpaletten gestartet. Aus Platzgründen überlege ich fürs kommende Frühjahr, auch so einen Aufsatz zu bauen. Spart das Gewächshaus. Wie handhabt ihr das im Sommer? Kommt dann der Aufsatz runter oder lasst ihr die Scheiben durchgängig offen, damit die Pflanzen bzw. das Gemüse dort nicht eingehen?
Ich denke, beides ist möglich, wobei der Aufsatz im Sommer ja auch noch einen Schneckenschutz darstellt. Bei uns steht er daher im Sommer offen auf dem Hochbeet.