Die Herbstferien sind wie im Flug vergangen. Wieder zu Hause müssen wir uns erst einmal an das trübe, graue Wetter gewöhnen. Doch statt Trübsal zu blasen und dem Urlaub in den Bergen hinterher zu trauern, genießen wir lieber unser gemütliches Zuhause. Passend zur Jahreszeit habe ich gleich nach dem Koffer auspacken mit dem Lavendelmädchen die Herbstdeko herausgekramt und damit im Haus für eine behagliche Herbststimmung gesorgt. Außerdem haben wir gemeinsam Martinsbrezeln gebacken.
Rezept: Martinsbrezeln backen und Kindheitserinnerungen wecken
Denn wenngleich der Martinstag bei uns in der Region weitestgehend von Halloween abgelöst wurde und zumindest der Lavendeljunge keine Lust mehr auf Laternenumzüge hat, finde ich es schön, an gewissen Traditionen festzuhalten.
Die Martinsbrezeln sind für mich, genau wie die Stutenkerle, eine echte Kindheitserinnerung. Ob selbstgebacken und gekauft beim Bäcker erinnern sie mich an Sankt-Martins-Umzüge mit Reiter, Laternen und schief gesungene Martinslieder sowie anschließendes Beisammensein am Lagerfeuer. Ein Inbegriff von Gemütlichkeit also.
Um diese Erinnerungen zu wecken, habe ich den Ofen angeschmissen und für einen gemütlichen Nachmittag mit süßen Martinsbrezeln und vielen Kerzen gesorgt. Die Kinder lieben das zuckrige Hefeteiggebäck und waren natürlich sofort dabei. Falls ihr auch Martinsbrezeln backen wollt, findet ihr hier das Rezept.
Für acht Martinsbrezeln braucht ihr:
1 Würfel | Hefe |
240 ml | Milch |
0,5 TL | Salz |
500 g | Mehl |
150 g | Butter |
200 g | Zucker |
2 Pck. | Vanillezucker |
n.B. | Hagelzucker |
n.B. | Zimt |
Und so geht’s:
Bereitet zunächst den Hefeteig zu. Löst dafür die Hefe zusammen mit dem Salz und etwas Zucker in der lauwarmen Milch auf. Gebt dann das Mehl, 80 g weiche Butter sowie 100 g Zucker dazu und verknetet alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig.
Lasst den Hefeteig nun für mindestens 30, besser 60 Minuten an einem warmen Ort ruhen. Teilt den Teig dann in 16 gleichgroße Teile und formt jedes Teigstück zu einer etwa 50 cm langen Rolle, die an den Enden spitz zuläuft. Dreht nun jeweils zwei Stränge ineinander und formt diese dann zu Brezeln oder Knoten.
Legt die Martinsbrezeln auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche und lasst sie, abgedeckt mit einem Geschirrtuch, noch einmal 20 Minuten gehen. Anschließend backt ihr die Martinsbrezeln im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft für etwa 15 Minuten goldbraun.
Du hast die Wahl
Während die Martinsbrezeln im Ofen sind, bringt ihr die restliche Butter zum Schmelzen. Vermischt außerdem 100 g Zucker mit zwei Päckchen Vanillezucker. Wer mag, kann auch noch etwas Zimt dazu geben. Wer lieber auf Hagelzucker setzen möchte, bestreicht die Brezeln vor dem Backen mit etwas Milch und bestreut sie anschließend mit Hagelzucker.
Sobald die Martinsbrezeln aus dem Ofen kommen, werden sie mit Butter bestrichen und ggf. in der Zuckermischung gewälzt. Am besten schmecken die Zuckerbrezeln, wenn man sie lauwarm genießt. Lasst sie euch schmecken!
Übrigens: In einigen Regionen werden die Zuckerbrezeln auch als Neujahrsbrezel gebacken. Zu diesem Anlass schmecken sie natürlich genauso gut.