Gran Canaria ist bekannt für das beständig gute Wetter, die malerischen Sandstrände und natürlich für die Dünen von Maspalomas. Doch auch kulturell und kulinarisch hat die drittgrößte Kanarische Insel viel zu bieten. Ende Januar haben wir zehn Tage Urlaub auf Gran Canaria gemacht. Mit dem Mietwagen haben wir die gesamte Insel erkundet und wollen euch unsere Lieblingsorte auf der Insel natürlich nicht vorenthalten.
Gran Canaria: Tipps für einen gelungenen Urlaub
Doch bevor ich ins Detail gehe: Wer auf Gran Canaria Urlaub macht, sollte keineswegs den Fehler machen und nur am Strand liegen. Gerade das Hinterland bzw. das Inselinnere hat unglaublich viel zu bieten. Durch den vulkanischen Ursprung ist die Landschaft Gran Canarias unheimlich abwechslungsreich. Besonders beeindruckend ist die Berglandschaft, die hinter jeder Ecke neue, wunderschöne Aussichten bereit hält.
Also bucht euch unbedingt einen Mietwagen (Affiliate-Link) und erkundet damit die Insel. Packt außerdem unbedingt Wanderschuhe in den Koffer, denn viele Orte sind nur über unebene, steinige und steile Wege zu erreichen. Wer, wie wir, im Januar oder Februar Gran Canaria Urlaub macht, kann bei seinen Bergtouren die blühenden Mandelbäume genießen und sich über die kleinen, rosa Blüten freuen.
Gran Canaria mit Kindern: Ideen für die ganze Familie
Um im Urlaub allen Familienmitgliedern gerecht zu werden, haben wir unseren Gran Canaria Urlaub abwechlungsreich gestaltet. Uns war es wichtig, dass alle Familienmitglieder auf ihre Kosten kommen. Oft waren wir in der ersten Hälfte des Tages mit dem Auto unterwegs, um die Insel zu erkunden und haben dann den Nachmittag bzw. Abend am Strand verbracht.
Hier konnten die Lavendelkinder plantschen, buddeln und entspannen, während wir die Sonne und Stimmung genossen haben. Bedingt durch die geografische Lage und die Zeitverschiebung kann man Ende Januar problemlos bis 18:45 Uhr am Strand bleiben und so die letzten Sonnenstrahlen des Tages einfangen.
Unsere Gran Canaria Tipps eignen sich daher für alle, die gerne vielseitig unterwegs sind. Neben grandiosen Naturerlebnissen inkl. Wandertipps findet ihr hier auch kulturhistorische Empfehlungen, Restaurant-, Café- und Shopping-Tipps sowie natürlich die schönsten Strände und Orte auf Gran Canaria, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet.
1. Maspalomas: Dünen, soweit das Auge reicht
Starten wollen wir gleich mit dem Gran Canaria Must-See, den Dünen von Maspalomas. Das riesige Naturschutzgebiet mit seinen bis zu 20 m hohen Sanddünen zieht nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder in seinen Bann. Um die eindrucksvolle Dünenlandschaft in vollen Zügen genießen zu können, empfiehlt sich ein Dünenspaziergang, für den man mindestens ein, besser zwei Stunden einplanen sollte.
Als Ausgangspunkt eignet sich z.B. das Hotel RIU Place Maspalomas. Dort in der Nähe kann man gut und vor allem kostenlos parken. Die Dünen erreicht man anschließend innerhalb weniger Minuten zu Fuß. Besonders schön ist es, am Nachmittag durch die Dünen zu laufen und am Ende auf der höchsten Düne den Sonnenuntergang mit Blick auf den Leuchtturm von Maspalomas zu genießen.
Schwer beliebt ist es natürlich auch, die Dünen hinauf- und herunter zu laufen oder noch besser, sich zu rollen. Ein weiteres Must-Do ist selbstverständlich ein Fotoshooting. Wer entspannt den Abend ausklingen lassen möchte, kann das sehr gut und stilvoll im neu eröffneten Restaurant Palocortado in direkter Nähe des Leuchtturms tun.
2. Playa Anfi del Mar: Schönster Strand Gran Canarias
Perfekt zum Baden und absolut familienfreundlich ist der Strand Anfi del Mar. Das Meer in der künstlich angelegten Bucht ist absolut ruhig und glasklar. Der Einstieg ins Wasser ist flach und der helle Sand steinfrei, sodass Kinder hier unbeschwert spielen und baden können.
Praktisch ist auch die Infrastruktur, denn direkt hinter dem Sandstrand befindet sich eine Strandpromenade mit Restaurants, Cafés, Geschäften und auch ein Supermarkt. Die Lavendelkinder haben das Eis bei Helamore geliebt und auch die Schaukeln mit Blick auf den Strand bei Maroa Beach – Poke & More waren heißbegehrt, so dass wir mehr als einmal herkommen mussten.
Übrigens: Einen weiteren, schönen Strand auf Gran Canaria findet ihr nur wenige Buchten weiter. Der Playa de Amadores hat uns ebenfalls sehr gut gefallen und lohnt einen Besuch.
3. Fahrt durch die Berglandschaft Gran Canarias
Gran Canaria ist landschaftlich absolut sehenswert. Bei einer Fahrt durch die Berglandschaft kann man die Insel sehr gut kennenlernen. Für die Touren solltet ihr einiges an Zeit einplanen, denn idealerweise haltet ihr zwischendurch immer wieder an, legt kleinere Strecken zu Fuß zurück und genießt die zahlreichen Aussichtsplattformen. Da die Straßen teilweise sehr kurvenreich und schmal sind, kommt man oft nur langsam voran.
Besonders empfehlenswert ist die Fahrt über die GC-60 von Maspalomas über Fataga und San Bartolomé nach Tejeda. Anhalten solltet ihr unbedingt am Mirador Astronómico de la Degollada de las Yeguas und am Cruz de Tejeda. Hier könnt ihr bei guter Sicht auf die Nachbarinsel Teneriffa mit dem Teide sowie auf den Roque Bentayya blicken.
In Fataga lohnt sich ein Bummel durch das malerische Bergdorf mit seinen weißen Häusern. Wer eine Stärkung benötigt, kann z.B. im Restaurant El Albaricoque einkehren. Hier gibt es nicht nur eine Terrasse mit einer tollen Aussicht, sondern auch leckere Tapas. Auch Tejeda besticht mit seiner tollen Aussicht. Außerdem solltet ihr unbedingt die Leckereien der Dulceria Nublo probieren. An der Mandelbäckerei kann und sollte keiner einfach vorbeigehen.
4. Los Azulejos de Veneguera (Rainbow Rocks)
Absolut sehenswert sind auch die Regenbogenfelsen von Los Azulejos. Das Vulkangestein besteht hier aus verschiedenen übereinander liegenden Schichten. Die Naturerscheinung entstand, als aus einer Quelle stammendes Eisenhydrat an der Luft oxidierte. Je nach Sonneneinstrahlung leuchten die Felsen unterschiedlich intensiv.
Wer mag, kann im Anschluss bei toller Aussicht einen frisch gepressten Saft am gegenüberliegenden Stand genießen oder von hier zu einer Wanderung aufbrechen. Anschließend lohnt es sich, weiter nach Aldea und von dort nach Agaete zu fahren. Die Strecke ist landschaftlich absolut reizvoll und hält viele weitere tolle Aussichten bereit. Alternativ kann man den Besuch auch gut mit einem Bummel durch Puerto de Mogán (s. unten) verbinden.
5. Insta-Hotspot: Barranco de Las Vacas
Die Schlucht, die sich am Ende eines alten Flussbettes befindet, ist ein echter Gran Canaria Instagram-Hotspot. Verglichen wird der kleine Canyon oft mit dem Antelope Canyon in den USA. Je nach Stand der Sonne leuchten die Felsen in unterschiedlichen Rottönen.
Da Parkplätze Mangelware sind und die Schlucht nicht besonders groß ist, sollte man nicht zu spät kommen, da es sonst voll werden kann. Da der Zugang zur Schlucht recht steil und steinig ist, ist passendes Schuhwerk (idealerweise Wanderschuhe) Pflicht.
6. Cuevas de La Audiencia: Überreste der Guanchen
Unweit vom Insta-Hotspot und vom kleinen Dorf Temisas befinden sich spannende Überreste der Altkanarier. Die Höhlen, die von den Guanchen angelegt wurden, liegen gut versteckt und sind nicht ausgeschildert. Am besten parkt ihr bei Kilometer 9 und startet von dort eure kurze Wanderung zu den Höhlen. Haltet euch immer rechts und ihr erreicht die archäologische Fundstätte. Die Höhlen, die in den Tuffstein geschlagen wurden, sollen früher als Aufbewahrungsort für Getreide genutzt worden sein.
Auf Gran Canaria findet ihr übrigens an vielen weiteren Stellen Zeugnisse der Altkanariar, die spannend zu erkunden sind. Im Informationszentrum La Fortaleza kann man einiges über die damalige Bevölkerung erfahren.
Unser Tipp: In Temisas liegt das kleine Restaurant El Acebuche. Hier solltet ihr unbedingt einkehren. Es gibt nicht nur leckeres, regionales Essen; Das Restaurant hat auch viel Charme.
7. Magischer Ort: El Bufadero in La Garita
Ein Naturschauspiel der besonderen Art kann man in La Garita erleben. Ähnlich wie bei einem Geysir wird hier aus einem Meerwasserbecken das komprimierte Meerwasser bei Flut bzw. starker Brandung nach oben geblasen, so dass beeindruckende Wasserfontänen entstehen.
Nicht verpassen solltet ihr außerdem die großen Echsen, die sich bei Sonne auf und zwischen den Steinen unweit von El Bufadero aufhalten. Geht dafür einfach auf der Promenade Richtung Süden und haltet die Augen offen.
8. Vegueta: Altstadt von Las Palmas
Wer auf Gran Canaria Urlaub macht, sollte auch die Hauptstadt der Insel besuchen. Hier lebt fast die Hälfte der Einwohner. Besonders sehenswert ist meiner Meinung nach die Altstadt Vegueta mit seinen mittelalterlichen Gassen, den prunkvollen Wohnhäusern und natürlich auch der Kathedrale Santa Ana.
9. Markt in Teror
Jeden Sonntag ist bis etwa 15 Uhr Markt in Teror. Dann ist der Wallfahrtsort voller Leben. An zahlreichen Ständen kann man regionale Spezialitäten probieren und es sich gut gehen lassen. Wie wäre es z.B. mit einem Mojito mit einheimischen Zuckerrohr und Rum, regionalem Gebäck oder Maiskolben vom Grill?
Der Marktbesuch lässt sich sehr gut mit einem Stadtbummel verbinden, denn natürlich sind am Markttag auch Geschäfte, Restaurants und Cafés geöffnet. Sehenswert ist neben der Basilica auch die restliche Altstadt. Erhalten sind zahlreiche Adelspalästen und reiche Bürgerhäuser mit ihren wunderschön und aufwendig geschnitzten Holzbalkonen.
10. Puerto de Mogán
In Reiseführern wird Puerto de Mogán oft als „Klein-Venedig“ beschrieben. Obwohl das meiner Meinung nach übertrieben ist, ist es schön durch die schmalen Gassen am neuen Hafen zu schlendern.
Die niedlichen, bunten Häuser mit den üppigen Bougainvilleen, die zum Teil durch Kanäle getrennt sind, sind ein schönes Fotomotiv. Wenngleich der Ort recht touristisch ist, lohnt sich ein kurzer Abstecher.
Habt ihr schon mal Urlaub auf Gran Canaria gemacht? Was sind eure Lieblingsorte auf der Kanarischen Insel?
3 Gedanken zu „Gran Canaria Urlaub: 10 Orte, die du unbedingt besuchen solltest“