Wer schnell noch den Sommer konservieren möchte, sollte sich dieses DIY unbedingt genauer ansehen. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich die Idee schon den ganzen Sommer ausprobieren, denn ich finde sie absolut faszinierend. Die Rede ist von Blumendruck, genauer gesagt „Hammered Flowers“ oder „Flower Pounding“, wie es noch genannt wird. Wie der englische Name bereits erahnen lässt, kann man durch Hammerschläge Stoffe und Papier mit Blüten oder Blättern bedrucken und damit tolle Effekte erzielen. Wie die Technik genau funktioniert und was man dabei beachten sollte, erklären wir euch hier.
Wie funktioniert Flower Pounding?
Statt wie sonst üblich Blüten und Blätter zum Bedrucken von Stoffen und Papier zu verwenden, wird bei dieser Technik mit den Pflanzen selbst gedruckt. Dazu werden Blüten zwischen zwei Papiere oder Stoffe gelegt und anschließend mit einem Hammer bearbeitet. Damit der Blütendruck gelingt, gilt es, drei Grundregeln zu beachten.
Was muss man beim Blütendruck beachten?
Es beginnt bei der Auswahl der Stoffe bzw. Papiere, die bedruckt werden sollen. Wer Stoffe mit Blumen bedrucken möchte, verwendet am besten einen hellen Baumwollstoff. Ob dieser fein oder grob gewebt ist, ist erst einmal nebensächlich. Wer Papier mit Blüten bedrucken möchte, greift im Idealfall zu Aquarellpapier (Affiliate-Link).
Auch bei der Pflanzenauswahl gibt es einiges zu beachten. Damit der Pflanzendruck gelingt, solltet ihr möglichst auf gefüllte, vielschichtige Blüten verzichten. Zudem sollte der Stempel nicht zu dick sein. Die Gefahr, dass der Blütendruck verschmiert oder verläuft, ist in diesem Fall zu groß. Stattdessen sind Blumen mit einfacher Blüte und kleinem Stempel ideal. Außerdem solltet ihr darauf achte, dass die Blüten feucht genug sind und kräftige Farben. Nur so können sie beim Druck genug Farbstoff bzw. Pflanzenfarbe abgeben.
Bei meinen Hammered-Flowers-Versuchen habe ich gute Ergebnisse mit Hornveilchen, Cosmea, Phlox, Mädchenauge, Storchschnabel und Rosen erzielt. Auch Kapuzinerkresse-Blüten ließen sich gut drucken. Sicherlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten. Schaut einfach, was euer Garten zur Zeit bereit hält.
Zu guter Letzt gilt es das richtige Werkzeug für euren Blütendruck auszuwählen. Statt eines gewöhnlichen Hammers habe ich mich für einen Gummihammer (Affiliate-Link) entschieden. Der Gummihammer hat nicht nur den Vorteil, dass der sanfter zu den Blüten ist und über eine größere Schlagfläche verfügt, er schont auch den Untergrund und den Stoff bzw. das Papier.
Blumendruck mit dem Hammer: So geht’s!
Nachdem alle Vorbereitungen getroffen sind, könnt ihr mit dem Blumendruck starten. Legt dafür den Stoff auf eine feste, ebenmäßige Unterlage. Positioniert die Blüten mit der Oberseite nach unten auf dem Stoff. Legt ein zweites Stück Stoff, z.B. ein ausrangiertes Geschirrtuch, darüber und schlagt vorsichtig mit dem Gummihammer auf die Blüte. Achtet dabei darauf, dass die Blüte nicht verrutscht.
Sobald ihr seht, dass das die Blüte gleichmäßig Farbe an das Geschirrtuch abgegeben hat, könnt ihr das Tuch lüften und die Blüte vorsichtig entfernen. Wichtig: Wer, wie ich, kleine Baumwollsäckchen (Affiliate-Link) bedrucken möchte, sollte vor dem Drucken ein Stück Pappe in den Beutel stecken. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der Pflanzendruck z.T. auch auf der Beutelrückseite zu sehen ist.
Natürlich könnt ihr mit der Flower-Pounding-Technik ganz unterschiedliche Dinge gestalten. Ein Klassiker wären natürlich Karten. Auch Dekokissen, eine Einkaufstasche (Affiliate-Link) oder Stoffservietten (Affiliate-Link) sind eine Idee. Ich bin gespannt, was ihr euch alles einfallen lasst.