Als wir am Morgen des 24. Dezembers unseren Teneriffa-Urlaub buchten, wussten wir nicht viel über die Kanarische Insel. Ein kurzer Blick in die Wetterapp verriet uns allerdings, dass es warm und sonnig sein sollte. Das allein reichte. Bereits 48 Stunden später saßen wir im Flugzeug. Wir waren gespannt, was uns erwarten würde. – Wer uns schon ein wenig länger kennt, weiß, dass wir zwar spontan sind, ich Urlaube aber in der Regel plane. Gerne stöbere ich vorab im Reiseführer, lese in Reiseblogs oder schaue mir Reisedokus an. Schließlich möchte ich im Urlaub nicht nur am Hotelpool liegen, sondern auch Land und Leute kennenlernen.
Teneriffa-Urlaub planen: Wissenswertes über die größte Kanarische Insel
Sicherlich fragt ihr euch jetzt, ob wir unseren Teneriffa-Urlaub im Winter bereut haben. Um es gleich vorweg zu nehmen: Das haben wir nicht! Es gibt allerdings einige Dinge, die wir gerne vorab über Teneriffa gewusst hätten. Ihr auch?
1. Teneriffa ist ein Ganzjahresziel, aber…
Teneriffa gilt als beliebtes Ganzjahres-Urlaubsziel und wird oft als Insel des ewigen Frühlings bezeichnet. Dank des Golfstroms ist das Klima das ganze Jahr über mild und es gibt nur wenige Regentage. Als wir Ende Dezember auf Teneriffa waren, hatten wir großes Glück: Es war dauerhaft sonnig und richtig warm.
Allerdings ist man auch auf Teneriffa nicht vor Regen gefeit. Laut Klimadiagramm regnet es in den Wintermonaten auf Teneriffa an fünf bis sieben Tagen im Monat. Die Temperaturen liegen im Winter durchschnittlich bei etwa 20; Im Süden der Insel sogar bei 22 Grad. Wichtig zu wissen: In Teneriffas Süden ist es nicht nur durchschnittlich wärmer, hier ist auch die Regenwahrscheinlichkeit geringer.
Nichtsdestotrotz solltet ihr in den Wintermonaten unbedingt eine Jacke und lange Kleidung im Gepäck haben. Besonders im Landesinneren und in den Bergen kann es deutlich kühler sein.
2. Nehmt eure Wanderschuhe mit: Teneriffa ist perfekt für Aktivurlauber und Individualtouristen
Apropos Berge: Teneriffa ist landschaftlich unheimlich beeindruckend und vielfältig. Der vulkanische Ursprung der Insel ist allgegenwärtig. Während unserem Teneriffa-Urlaub haben wir uns unglaublich geärgert, dass wir keine Wanderschuhe im Gepäck hatten. Es gibt so viele schöne Wanderrouten und Gegenden, die mit festen Schuhen entdeckt werden wollen.
Einen Einblick in die wunderschöne Landschaft Teneriffas bekommt ihr hier. In dem Blogpost findet ihr meine Teneriffa-Highlights in der Natur samt Tourenempfehlungen.
3. Hotel oder Ferienhaus? – Teneriffa ist vielseitig aufgestellt
Wer auf Teneriffa Urlaub macht, kann aus einer Vielzahl von Unterkünften wählen. Neben zahlreichen Hotels und Pensionen findet man auf Teneriffa auch wunderschöne Ferienwohnungen und Ferienhäuser. Wofür ihr euch entscheiden solltet, kann ich euch nicht abnehmen.
Ich persönlich tendiere aber, nicht erst seit Corona, eher zu Ferienhäusern bzw. Ferienwohnungen. Hier hat man nicht nur seine Ruhe und Privatsphäre, sondern in der Regel auch deutlich mehr Platz als in einem Hotelzimmer. Laut Holidu, einer Suchmaschine für Ferienhäuser und Ferienwohnungen, liegt der Durchschnittspreis für Ferienwohnungen auf Teneriffa am unteren Ende der Preisspanne für Ferienunterkünfte in Spanien. Hinzu kommt, dass man bei einem Urlaub im Ferienhaus deutlich flexibler ist.
Wer, wie wir, im Urlaub viel unterwegs ist und gerne lokale Restaurants und Cafés testet, kommt u.U. mit den Essenszeiten im Hotel in Konflikt. Zudem können Hotelbuffets mit Kindern, Nahrungsunverträglichkeiten oder besonderen Ernährungsweisen, auch hier spreche ich aus Erfahrung, unheimlich anstrengend sein.
Letztendlich haben alle Unterkünfte ihre Vor- und Nachteile. Wofür ihr euch entscheidet, hängt letztendlich von euren Vorstellungen und Ansprüchen ab.
4. Teneriffa ist günstiger als andere Kanarische Inseln
Nachdem wir knapp 2,5 Wochen nach unserer Rückkehr Urlaub auf Gran Canaria gemacht haben, kann ich euch sagen, dass man auf Teneriffa deutlich günstiger Urlaub machen kann. Während die Preise im Café, Restaurant und im Supermarkt auf Gran Canaria denen in Deutschland ähneln, gibt es auf Teneriffa deutliche Unterschiede.
Dort kann man problemlos jeden Tag Essen gehen. Oftmals haben wir für vier Personen inkl. Getränken keine 30€ bezahlt und haben dabei die leckersten Gerichte probiert.
5. Ein Mietwagen ist Pflicht
Wer Teneriffa erkunden möchte, sollte sich unbedingt einen Mietwagen leihen. Natürlich gibt es auch auf Teneriffa öffentliche Verkehrsmittel und organisierte Ausflugstouren. Doch gerade bei den Fahrten durch das Tenogebirge, das Anagagebirge und den Nationalpark Teide ist es schöner, wenn man selbst entscheiden kann, wann und wo man halten möchte.
Hinzu kommt, dass viele Orte auf der Insel nur schlecht oder sehr umständlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind. Mit einem Mietwagen seid ihr deutlich flexibler und unabhängiger.
6. Rechnet mit Calima
Wer auf den Kanarischen Inseln Urlaub macht, sollte zudem Calima kennen. Der Sandsturm, der mehrmals im Jahr vom afrikanischen Kontinent zu den Kanarischen Inseln weht, kann für eine diesige Luft sorgen.
Die Sichtweite wird durch den Sand stark eingeschränkt und auch die Feinstaubbelastung steigt. Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten Aufenthalten im Freien daher vermeiden. Wie lange Calima bleibt, ist sehr unterschiedlich. Mit etwas Glück ist er bereits nach ein oder zwei Tagen wieder verschwunden.
7. Schwarze Strände auf Teneriffa
Bedingt durch den vulkanischen Ursprung gibt es auf Teneriffa keine hellen Sandstrände. Jedenfalls keine natürlichen Ursprungs. Die Strände sind entweder schwarz oder grau. Der Nachteil: Im Sommer kann der Sand sehr heiß werden.
Ich persönlich fand den schwarzen Sand unheimlich faszinierend. Um allerdings den Wünschen der Urlauber zu entsprechen, wurden an einigen Orten Strände mit hellem Sand aufgeschüttet. Hinzu kommt, dass es im Norden der Insel nur wenige Strände gibt. Die Küste mit ihren Steilwänden ist hier besonders schroff und die Brandung des Atlantiks gefährlich. Für einen klassischen Badeurlaub ist Teneriffa daher nur bedingt geeignet.
Habt ihr schon mal Teneriffa-Urlaub gemacht? Was macht die Insel für euch besonders?
Ich gebe dir Recht: Im Norden wird es mit dem Badeurlaub ein wenig schwierig – Gottseidank!
Und was? Die haben die schwarzen Strände aufgeschüttet?
Barbaren.
LG
Sabiene