Bei der Reiseziel-Auswahl gibt es viele Kriterien, die berücksichtigt werden können. Während die einen ausschließlich nach dem Preis, der Unterkunft oder dem Wetter entscheiden, spielt für andere die Fahrtzeit, die Landschaft, mögliche Ausflugsziele oder auch die Kultur, die Kulinarik sowie die Infrastruktur am Reiseort eine weitaus wichtigere Rolle. Wenn wir uns auf die Suche nach unserem nächsten Reiseziel begeben, ist es meist eine Kombination aus allen Kriterien, wobei der Preis leider nicht selten eine „Entscheidungshilfe“ ist. So war es auch bei unserem Winterurlaub auf Fuerteventura.
Winterurlaub: Wieso die Kanaren das perfekte Reiseziel sind!
Nachdem wir bereits in den vergangenen Jahren nach Weihnachten Urlaub auf Teneriffa und Gran Canaria gemacht haben, stand für uns fest, dass wir auch dieses Mal zwischen den Jahren Sonne und Wärme tanken wollen.
Die erste Idee, Urlaub in Thailand zu machen, wurde schnell verworfen. Für etwas über eine Woche Urlaub ist die Flugdauer unverhältnismäßig. Hinzu kam der hohe Reisepreis, der uns abgeschreckte. Denn Last-Minute-Urlaub ist inzwischen leider alles andere als günstig geworden.
Nach dem Abwägen aller Möglichkeiten haben wir uns letztendlich wieder für einen Kanaren-Urlaub entschieden. Keine fünf Flugstunden von Deutschland entfernt findet man hier das ganze Jahr über ein angenehmes Klima und in der Regel Sonne satt. So auch dieses Mal. Ende Dezember bzw. Anfang Januar wurden wir mit Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad verwöhnt. Dazu meist ein knallblauer Himmel. Was will man mehr?
Welche kanarische Insel ist die schönste?
Da wir im Urlaub gerne neues entdecken und Teneriffa und Gran Canaria bereits kennen, entschieden wir uns diese Mal für Fuerteventura. Bereits beim Landeanflug stellten wir fest, dass Fuerteventura ganz anders als Teneriffa oder Gran Canaria ist.
Wer sich also fragt, welche kanarische Insel er für seinen Urlaub auswählen soll, sollte jetzt auf jeden Fall weiterlesen und sich natürlich auch unsere Artikel über die anderen kanarischen Inseln ansehen.
Fuerteventura-Urlaub: Das macht die Insel besonders!
Fuerteventura ist die älteste und flächenmäßig zweitgrößte Insel der Kanaren. Sie befindet rund 120 Kilometer westlich der marokkanischen Küste. Geologisch gesehen gehört Fuerteventura somit zu Afrika; Politisch gesehen allerdings zu Spanien, weshalb die Landessprache auch Spanisch ist.
1. Fuerteventura hat wenig Infrastruktur
Bereits im Landeanflug wird deutlich, dass Fuerteventura, im Vergleich zu den anderen Kanarischen Inseln, relativ dünn besiedelt ist. Insgesamt wohnen nur etwa 120.000 Menschen dauerhaft auf der Insel.
Diese leben überwiegend vom Tourismus, was man auch an der Infrastruktur merkt. Landwirtschaft und Industrie spielen auf Fuerteventura kaum eine Rolle. Die Bevölkerung konzentriert sich daher vor allem auf die touristisch geprägten Orte an der Küste. Im Landesinneren befinden sich wenige, kleine Orte, in denen es außer einem Supermarkt sowie einigen Bars und Restaurants keine oder kaum Geschäfte gibt.
Wer im Urlaub bummeln oder niedliche Städte anschauen möchte, ist auf Fuerte eher schlecht aufgehoben. Natürlich gibt es einige Shopping Malls bzw. in den Küstenstädten die typischen Touri-Läden. Mit einer stilvollen Shoppingtour bzw. einem gemütlichen Altstadt-Bummel hat das allerdings wenig zu tun.
2. Fuerteventuras Landschaft ist anders
Genau wie die anderen kanarischen Inseln ist auch Fuerteventura vulkanisch geprägt. Nichtsdestotrotz unterscheidet sich die Landschaft der kanarischen Inseln grundlegend. Während Teneriffa, La Palma oder auch La Gomera (teilweise) sehr grün sind, ist die Landschaft auf Fuerteventura karg und eher wüstenähnlich. Was auf den ersten Blick befremdlich wirkt, hat seinen ganz besonderen Reiz. Ich konnte mich jedenfalls gar nicht daran satt sehen.
Große Unterschiede gibt es auch in der Topografie. Im Gegensatz zu den anderen kanarischen Inseln ist die Landschaft auf Fuerteventura eher flach. Mit etwas über 800 m ist der Pico de la Zarza der höchste Berg der Insel. Im Vergleich: Der Teide auf Teneriffa misst über 3700 m.
3.Tipp: Unterkunft im Norden der Insel suchen
Fuerteventura ist bekannt für seine breiten und langen Strände. Besonders schön und kinderfreundlich sind die Strände im Süden der Insel zwischen Costa Calma und Morro Jable. Wer seinen Fuerteventura-Urlaub als Badeurlaub plant, sollte seine seine Unterkunft unbedingt dort buchen.
Allen anderen empfehle ich eher eine Unterkunft im Norden der Insel (Affiliate-Link). Unsere Unterkunft befand sich relativ im Süden der Insel, in Costa Calma. Da wir im Urlaub meist viele Ausflüge machen und alle Sehenswürdigkeiten erkunden wollen, stellte sich die Wahl als eher ungünstig heraus. Viele der Fuerteventura-Sehenswürdigkeiten liegen im Norden der Insel bzw. sind von dort besser zu erreichen.
4. Fuerteventura ist hip und modern
Fuerteventura ist ein Paradies für Wassersportler. Nicht umsonst wird Fuerteventura auch als Hawaii Europas bezeichnet. Den zahlreichen Surfern, die oft einen bestimmten Lifestyle pflegen, ist es zu verdanken, dass man auf der Insel viele moderne Cafés und Restaurants findet.
Wem gutes Essen in entspannter, cooler Atmosphäre wichtig ist, findet auf Fuerteventura zahlreiche Anlaufstellen. Einige dieser Locations stellen wir euch in den nächsten Tagen vor.
5. Mietwagen auf Fuerteventura mit Bedacht auswählen
Wie bereits oben erwähnt, ist die Infrastuktur auf der Insel nicht die beste. Das gilt auch für das Straßennetz. Die Straßen auf Fuerteventura sind eher schmal und kurvig. Bestimmte Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura lassen sich nur über unbefestigte Straßen erreichen, die teilweise wirklich nicht im besten Zustand ist.
Da die meisten Mietwagen-Anbieter das Fahren auf unbefestigten Straßen mit normalen Autos nicht erlauben, lohnt es sich, für einen Fuerteventura-Urlaub einen Geländewagen zu mieten. So könnt ihr die Ausflugsziele nicht nur entspannter erreichen, sondern macht euch zudem nicht strafbar.
6. Für Fuerteventura-Urlaub Wanderschuhe einpacken
Wer auf Fuerteventura Urlaub macht, sollte unbedingt Wanderschuhe, Turnschuhe oder zumindest festes Schuhwerk einpacken. Wie auch auf den anderen kanarischen Inseln gibt es auf Fuerteventura viele Wanderwege und Ausflugsziele, für die festes Schuhwerk unerlässlich ist.
Wer mit Flipflops auf Vulkankrater klettert oder Schluchten durchquert, riskiert schwere Verletzungen. Wir haben aus unseren Teneriffa-Erfahrungen gelernt und waren dieses Mal vorbereitet.
Wir hoffen, ihr konntet euch mit diesem Artikel einen ersten Eindruck von Fuerteventura verschaffen. In den kommenden Tagen werden wir, wie bereits angekündigt, einen weiteren Artikel mit unseren liebsten Fuerteventura-Sehenswürdigkeiten, Restaurant-Tipps und Lieblingsstränden veröffentlichen. Ihr dürft also gespannt sein.
2 Gedanken zu „Fuerteventura-Urlaub: 6 Dinge, die du über die Insel wissen solltest“