Der Garten bietet vielerorts momentan eher ein trostloses Bild. Umso mehr freut man sich, wenn er von Vögeln besucht wird. Wer den Vögeln im Winter etwas Gutes tun möchte, kann bei sich im Garten verschiedene Futterplätze für Vögel einrichten. Was man dabei beachten sollte, erklären wir euch hier. Außerdem zeigen wir euch drei einfache DIY-Ideen, wie man eine Vogelfutterstation selber bauen kann und verraten euch ein schnelles Vogelfutter-Rezept.
Vögel füttern im Winter: Tipps & Hinweise
Da die Nahrungssuche im Winter erschwert und der Energiebedarf erhöht ist, empfiehlt es sich, Vögel im Winter zu füttern. Damit sich die Vögel die Futterstelle einprägen und zielstrebig anfliegen können, sollte man sie regelmäßig befüllen.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Vögel je nach Art unterschiedliche Futter-Vorlieben haben. So gibt es unter den Vögeln Weichfutter-, Körner- und Allesfresser. Weichfutterfresser können mit grobem Körnerfutter nichts anfangen. Neben tierischer Kost fressen sie z.B. Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen oder Obst und das am liebsten in Bodennähe. Das Problem: Ggf. werden dadurch Ratten angelockt.
Beim Einrichten der Vogelfutter-Stellen sollte zudem darauf geachtet werden, dass sie sich nicht zu nah an einer Scheibe befinden und für Katzen schwer erreichbar sind.
DIY: Vogelfutter selber machen
Wer Vogelfutter selber machen möchte, kann in einem Topf Kokosfett erhitzen und verschiedene Körner untermischen. Auf 250 g Kokosfett (Affiliate-Link) kommen dabei 400 g Körner. Während ihr bei Körnerfressern eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, gehackten Nüssen, grobe Haferflocken und Rosinen verwenden könnt, sollten es für die Weichfutterfresser eher feine Haferflocken, Weizenkleie, Mohn und Rosinen sein.
Nachdem sich das Fett im Topf vollständig aufgelöst hat, müssen alle Zutaten gut miteinander verrührt und das Vogelfutter in Formen gefüllt werden. Als Formen eignen sich z.B. Gugelhupf- oder Donutformen aus Silikon. Diese haben den Vorteil, dass sie in der Mitte ein Loch haben und so einfacher aufgehängt werden können.
Alternativ solltet ihr beim Befüllen der Formen eine Juteschnur ins Vogelfutter legen oder mit einem Stock ein Loch hineinbohren. Wer eine entsprechende Vogelfutter-Halterung (Affiliate-Link) hat, kann darauf natürlich auch verzichten. Sobald das Fett wieder ausgehärtet ist, kann das Vogelfutter im Garten angeboten werden.
DIY: Vogelfutter-Halterung selber bauen
Wer kein Vogelhaus bzw. keinen Vogelfutter-Spender hat, kann ganz einfach eine Vogelfutter-Halterung selber bauen. Je nach Umsetzung braucht ihr dafür keine fünf Minuten. Für Meisenknödel könnt ihr z.B. aus einem festeren Draht (Affiliate-Link) eine Spirale formen, die nach oben und unten enger wird. Befüllt die Spirale mit einem Meisenknödel und hängt ihn in einen Baum oder in einen Strauch.
Eine Alternativ ist es, eine handvoll biegbarer Äste (z.B. Weiden- oder Haselnussruten) oben und unten mit Juteschnur zusammenzubinden und so aufzufächern, dass er als Meisenknödel-Halter genutzt werden kann.
Wichtig ist, dass die Äste nicht zu dick und möglichst gerade sind. Bindet die Äste zunächst unten zusammen, legt dann den Meisenknödel dazwischen und bindet dann die Äste oben zusammen. Wählt dabei die Länge der Juteschnur so, dass ihr die Vogelfutter-Halterung aus Ästen mit einer Schlaufe an einen Zweig hängen könnt. Tipp: Auch Äpfel lassen sich so ganz einfach im Garten aufhängen.
DIY: Vogelfutterstation aus Ästen bauen
Eine weitere Vogelfutterstation-Idee, die man aus Ästen selber bauen kann, ist das Vogelfutter-Dreieck. Ihr braucht dafür drei gleichlange Äste, ein wenig Juteschnur (Affiliate-Link), einen Schaschlikspieß (Affiliate-Link), eine dicke Stopfnadel (Affiliate-Link) sowie einen Apfel und einige Erdnüsse.
Bevor die drei Äste mithilfe der Juteschnur zu einem Dreieck zusammengebunden werden, bohrt ihr mit einem Holzbohrer zwei Löcher mittig durch zwei der drei Äste. Die Löcher müssen so groß sein, dass ihr einen Schaschlikspieß hineinstecken könnt. Auf diesen spießt ihr einen Apfel.
Fädelt außerdem mithilfe der Nadel Erdnüsse auf einer Juteschnur auf und knotet sie an dem unteren Ast fest. Damit die Vögel gut landen können, habe ich unten an der Erdnuss-Kette noch einen kleinen Ast befestigt. Eher für das Auge sind die Tannenzweige, die ich ebenfalls mit Juteschnur an der Vogel-Futterstation festgebunden habe.
Wer die Vogelfutterstation-Idee etwas komplexer umsetzen möchte, kann aus den Ästen auch einen Stern binden. Benötigt werden dafür fünf gleichlange Äste (z.B. 50 cm) sowie Juteschnur. Genau wie das Äste-Dreieck lässt sich der Stern aus Ästen nach dem Binden mit Tannenzweigen, Efeu, Eukalyptus sowie einigen Zapfen dekorieren.
Für die Vögel habe ich in diesem Fall den Meisenknödel-Halter aus Draht unten am Äste-Stern befestigt. Auch ein Apfel, eine Kette aus Erdnüssen oder Vogelfutter-Ringe wären eine Idee.
DIY: Futterkranz für Vögel selber machen
Optisch ansprechend und auch als Winter-Gartendeko geeignet ist ein Futterkranz für Vögel. Wer den benötigten Reisigkranz nicht selber binden möchte, kann diesen natürlich auch kaufen (Affiliate-Link). Dekoriert habe ich den Winterkranz mit Fichte und Ilex aus dem Garten. Die Zweige habe ich mit Blumendraht (Affiliate-Link) am Kranz festgebunden.
Außerdem habe ich das selbstgemachte Vogelfutter mit Juteschur bzw. Dekoband in den Kranz gebunden sowie Nüsse und einen Apfel hinein steckt. Den fertigen Vogel-Futterkranz habe ich an einen Schäferhaken (Affiliate-Link) ins Beet gehängt. Dort lädt er Vögel zum Verweilen ein.
Wir hoffen, wir konnten euch mit den Tipps und Ideen ein paar Anregungen geben. Wir wünschen euch viel Spaß beim Vögel beobachten!