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In die Zukunft investieren: Mein Weg in die Selbstständigkeit

Bevor ich mich Anfang 2016 endgültig für meine Selbstständigkeit und gegen eine Hochschul-Karriere entschied, musste viel passieren. Für mich war es damals unheimlich schwer, mich von den zahlreichen gesellschaftlichen und familiären Erwartungen frei zu machen und mein Herz entscheiden zu lassen. Meine Arbeit in der Forschung und Lehre an der Universität ist in der Gesellschaft hoch angesehen. Unter Kolleg*innen battelte man sich, wer die meiste Projekte auf dem Schreibtisch hat, welche Abgabefristen anstanden und wer am Abend am längsten in der Hochschule blieb. Schnell wurde mir klar, dass das eigentlich gar nicht mein Leben ist.

Gesellschaftliche Erwartungen machen den Absprung schwer

Ich hasste es, mich in den Mittelpunkt zu stellen. Vor einer großen Gruppe zu sprechen, machte mir Angst. Mein Promotionsthema lag mir zwar am Herzen, mit meiner Arbeit wollte ich mich aber nie profilieren. Doch es gehört zum „Geschäft“. Ich schwamm also mit und versuchte über einen langen Zeitraum irgendwie mitzuhalten.

Das tat mir weder psychisch noch physisch gut. Bis ich endlich den Absprung schaffte, sollten acht Jahre vergehen. Im Nachhinein frage ich mich, wieso ich mir das so lange angetan habe. Denn ich erhielt weder die gewünschte Anerkennung meiner Doktormutter noch eine Festanstellung mit einer sicheren Rente an der Universität. Wie so viele andere an der Hochschule hielt ich mich nach dem Auslauf meines Stipendiums mit Lehraufträgen über Wasser und war froh, den Lavendelpapa an meiner Seite zu haben.

Work-Life-Balance finden: Wenn das Leben plötzlich wichtiger ist!

Letztendlich half mir die Geburt der Lavendelkinder dabei, mich auf das Wesentliche im Leben zu fokussieren. Immer mehr verstand ich, dass ich nur ein Leben habe und dass Ansehen, Anerkennung und Wertschätzung von der Gesellschaft nicht alles sind.

Immer häufiger stellte ich mir die Frage, wofür ich eigentlich lebe und was mir wirklich wichtig im Leben ist. Je mehr ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich mich von den gesellschaftlichen Erwartungen und Zwängen frei machen muss. Ich entscheide, wie ich mein Leben gestalte und was mich glücklich macht. Warum sollte ich jeden Tag zehn Stunden am Schreibtisch sitzen, während die Welt draußen auf mich wartet?

Selbstständigkeit als Risiko für Altersarmut

Zu behaupten, die Themen Geld und Sicherheit würden in unserem Leben keine Rolle spielen, wäre gelogen. Doch als ich mich vor mittlerweile acht Jahren gegen eine Uni-Karriere und für meine Selbstständigkeit entschied, war mir klar, dass eine sichere Rente damit in weite Ferne rückt.

Genau wie der Lavendelpapa, der sich ebenfalls bereits einige Jahre zuvor für die Selbstständigkeit entschied, bekomme ich keine gesetzliche Rente und habe auch keine betriebliche Altersvorsorge, auf die ich im Rentenalter zurückgreifen kann.

An die Zukunft denken: Private Altersvorsorge

Macht mich das nervös? Um ehrlich zu sein: Nein! Nichtsdestotrotz ist für uns natürlich wichtig, uns über eine private Altersvorsorge und das Thema Geldanlage Gedanken zu machen. Einen ersten Schritt dazu haben wir bereits 2012 gemacht, als wir unser erstes Haus gekauft haben. Dieses haben wir inzwischen mit Gewinn wieder verkauft und haben neu gebaut. Für uns ist die Immobilie eine wichtige Geldanlage.

Doch es gibt noch zahlreiche weitere Geldanlage-Möglichkeiten, wie Festgeldkonten, Aktien, ETFs oder eine private Rentenversicherung, die sich natürlich nicht nur als Altersvorsorge für Selbstständige eignen. Denn selbst wenn ihr im Rentenalter, anders als wir, eine gesetzliche Rente bekommt, wird die wahrscheinlich nicht ausreichen, um euren Lebensstandard zu halten. Die Deutsche Rentenversicherung empfiehlt daher, seine Altersvorsorge auf mehrere Beine zu stellen.

Wer sich über verschiedene Geldanlage-Möglichkeiten informieren möchte, kann das z.B. bei R+V tun. Natürlich sind die dort vorgestellten Geldanlage-Möglichkeiten nicht nur als Altersvorsorge denkbar. Evtl. gibt es ja derzeit auch andere Ziele oder Träume, die ihr verfolgt und für die ihr Geld sparen wollt?

Für mich steht jedenfalls fest, dass ich meinen Abschied von der Hochschule keinesfalls bereue. Ich liebe es, selbstbestimmt zu arbeiten und mir mein Arbeitspensum sowie meine Arbeitszeit frei einteilen zu können. Auch unser Familienleben profitiert definitiv davon.

Wer mehr zum Thema Vereinbarkeit und/oder mein Vollzeit-Bloggen lesen möchte, kann das unter den angegebenen Links tun.

Wie gelingt euch eure Work-Life-Balance? Macht ihr euch bereits Gedanken über Altersarmut bzw. eure Rente?

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Anika

Hier schreibt Anika. Ich bin 40 Jahre alt und Mutter von zwei wundervollen Kindern. Zusammen mit dem Lavendelpapa, dem Lavendeljungen (13 Jahre) und dem Lavendelmädchen (10 Jahre) wohne ich im wunderschönen Lüneburg. Von hier aus unternehmen wir viele kleine und große Reisen in die nähere Umgebung und in die weite Welt. Ich bin Liebhaberin des Lebens, des Reisens, guten Essens und schöner Dinge. Reisen, backen, basteln und fotografieren sind meine Leidenschaft. 2021 haben wir uns unseren Traum vom Schwedenhaus erfüllt. Seitdem leben wir in unserem kleinen Bullerbü und nehmen euch mit in unseren Alltag.

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