Anzeige Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber in den Frühlings- und Sommermonaten bin ich lieber mit dem Rad als mit dem Auto unterwegs. Gerade für kleinere Strecken innerhalb der Stadt ist es deutlich schneller und auch angenehmer sich auf das Rad zu schwingen, statt sich in das heiße Auto zu setzen. Dies gilt auch für den Lavendeljungen. Da er ein Vielschwitzer ist, kann es sein, dass man ihn nach einer Autofahrt komplett umziehen muss, worauf ich und auch er verständlicherweise nicht immer Lust habe/hat.
Da der Lavendeljunge noch nicht selbst Rad fahren kann, standen wir vor einiger Zeit vor der Frage, wie man ein Kleinkind am besten mit dem Fahrrad transportiert. Aus meiner eigenen Kindheit kenne ich noch die Fahrradsitze, die man vorne am Lenker befestigt und diejenigen, die man auf dem Gepäckträger befestigt. Soweit ich es beobachten konnte, gibt es in Deutschland kaum noch Familien, die ihre Kinder vorne transportieren. Vielmehr scheinen momentan Fahrradanhänger groß im Kommen zu sein.
Um einen besseren Überblick über die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Transportmöglichkeiten zu erhalten, erstellten wir für uns eine Liste zusammen, die ich gerne an euch weitergeben möchte. Diese Liste hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder:
Fahrradanhänger
Vorteile
- für das Kind sehr bequem
- bietet viel Platz für Einkäufe oder Picknick
- auch bei schlechtem Wetter geeignet
- kann auch als Karre verwendet werden
- Möglichkeit mehr als ein Kind gleichzeitig zu transportieren
- auch für ganz Kleine geeignet
- Kippgefahr ist gering
Nachteile
- Gefahr, dass Anhänger von Autofahrern übersehen wird
- es ist eine gewisse Kraft nötig, um ihn ziehen zu können
- teuer in der Anschaffung
- sehr sperrig, wenn man ihn auch als Karre nutzen möchte
- teilweise zu breit für enge Fahrradwege
- evtl. Navigationsschwierigkeiten beim Hoch- und Runterfahren von Bordsteinen
- Kommunikation und Blickkontakt mit dem Kind ist auf der Fahrt schwierig
- je nach Typ des Kindes evtl. zu weit weg vom Elternteil
- Kinder sind Autoabgasen mehr ausgesetzt als in Sitzen
- zum Verstauen benötigt man viel Platz im Schuppen, Auto oder Haus
- wenden mit dem Hänger kann unter Umständen schwierig sein, da nicht sehr wendig ist
Frontsitz
Vorteile
- Kind ist in Blickfeld
- sprechen mit dem Kind ist problemlos möglich
- Kind hat gute Sicht
Nachteile
- besonderes Verletzungsrisiko bei Stürzen
- kein Schutz vor Wind oder Insekten
- nur für kleinere und leichte Kinder geeignet
- evtl. störend beim Fahren
- ungeeignet, wenn Kind auf der Fahrt einschläft
- Montage ist nicht bei allen Rädern möglich
Hecksitz
Vorteile
- Rücken, Nacken und Kopf des Kindes werden durch den Sitz geschützt
- bei vielen Sitzen, wie beispielsweise der Römer Jockey Comfort, lässt sich die Rückenlehne des Sitzes kippen, so dass ein schlafendes Kind im Sitz kein Problem darstellt
- lässt dem Fahrer des Rades freie Sicht
- Kommunikation mit dem Kind ist problemlos möglich
- lässt dem Kind mehr Bewegungsfreiheit als der Frontsitz
- bei einem Sturz ist die Gefahr geringer, dass der Fahrer auf das Kind kippt
- kann lange verwendet werden
Nachteile
- Blickkontakt mit dem Kind ist etwas schwierig
- evtl. Quetschgefahr für die kleinen Finger an den Sattelfedern
- evtl. Gefahr, dass sich Kind unbemerkt abschnallt
- Tragen eines Rucksacks ist nicht möglich
Nach längerem Abwägen haben wir uns (vorerst) für den Römer Jockey Comfort entschieden. Dabei handelt es sich um einen klassischen Hecksitz, der dem Lavendeljungen momentan gut gefällt. Da er eher ein Kind ist, das gerne in der Nähe seiner Eltern ist und oft Blödsinn im Kopf hat, haben wir uns für diese Variante entschieden, da wir ihn so nah bei uns haben. Außerdem ist er recht leicht und lässt platzsparend verstauen.
Wie transportiert ihr eure Kinder mit dem Rad? Welche Variante gefällt euch am besten bzw. findet ihr am sichersten?