Anzeige Durch den Kindergarteneintritt des Lavendeljungen hat sich bei uns einiges verändert. Der Tagesablauf ist plötzlich ein völlig anderer, was auch Veränderung beim Mittagessen zu Folge hat. Essen gibt es jetzt, wenn der Lavendeljunge aus dem Kindergarten nach Hause kommt. Da der Lavendelpapa die Eingewöhnung mit dem Lavendeljungen macht, bin ich derzeit bei uns für das Essen zuständig. Um ein paar neue Ideen zu bekommen, haben ich vor Kurzem Marley Spoon ausprobiert.
Bei Marley Spoon handelt es sich um eine Art Kochbox. Auf der Internetseite von Marley Spoon gibt wöchentlich sieben unterschiedliche Gerichte zur Auswahl, die man für zwei, vier oder sechs Personen bestellen kann. Pro Person bezahlt 12€ für ein Gericht. Nach der Bestellung bekommt man das Rezept sowie die benötigten Zutaten per Post zugeschickt. Die Zustellung erfolgt mit UPS Express, so dass für eine gute Kühlung gesorgt ist. Für den Versand zahlt man 7,50€. Das Besondere an der Box sind die frischen, regionalen und saisonalen Zutaten. Die Verpackung der Sachen erfolgt ökologisch korrekt.
Zum Testen von Marley Sponn haben wir zwei unterschiedliche Gerichte für jeweils zwei Personen bestellt. Ausgewählt haben wir Crème fraiche Kartoffeln und Tofu mit knuspriger Polenta Kruste und gebratenen Saibling mit knusprigen Kartoffelwürfeln und roter Beete. Neben den Zutaten bekommt man auch hübsch gestaltete Rezeptkarten, so dass die Zubereitung des Gerichts leicht fällt.
Am letzten Mittwochvormittag kamen die Produkte gut verpackt und gekühlt bei uns an. Die Zutaten waren alle frisch. Nur die eine Tomate hatte eine Stelle, was ja nicht weiter schlimm ist, wenn man die Zutaten zeitnah verarbeitet. Im ersten Moment war ich ein wenig überrascht, weil die Zutaten recht wenig aussahen. Sollte das wirklich für zwei Personen (plus Kind) reichen? Da ich neugierig auf die Zubereitung und natürlich auf den Geschmack war, bereitete ich das erste Gericht gleich als Abendessen zu. Für den Mittag hatte ich schon etwas anderes geplant.
Ich legte also die Zutaten und die Rezeptkarte bereit und legte los. Die einzelnen Arbeitsschritte waren auf der Rezeptkarte gut beschrieben und bebildert. Lediglich an einer Stelle gab es eine kleine Unstimmigkeit, die man aber gut meistern konnte. Die zur Orientierung angegebene Zubereitungszeit passte. Das Essen war sogar etwas schneller fertig. Der Ergebnis sah sehr appetitlich aus. Während uns der Tofu zu wenig gewürzt und gummiartig war, schmecken die Crème fraiche-Kartoffeln sowie die gebackene Tomate sehr lecker. Als zweite Gericht gab es am nächsten Tag den Fisch. Auch hier passte die Zubereitungszeit ganz gut zur angegebenen Zeit. Geschmacklich konnte der Fisch den Tofu übertreffen. Leider waren in dem einen Filet einige Gräten zu finden. Auch die Kartoffeln und die rote Beete waren sehr lecker.
Bei beiden Rezepten handelt es sich um Gerichte, die man sonst nicht auf unserem Speiseplan findet. Sie stellten also eine willkommene Abwechslung dar. Die Zubereitungszeit war mit jeweils 40 Minuten gerade noch so, dass man die Gerichte auch gut zum Mittagessen und bei beschränkten Zeitkapazitäten kochen kann. Mengenmäßig waren die Gerichte ausreichend für zwei Personen. Für meinen Geschmack hätten sie noch etwas größer sein können, wobei ich keineswegs sagen kann, dass sie zu klein waren. Die 12€, die man pro Person für ein Essen bezahlt, finde ich sehr viel. Gerade bei dem Tofu finde ich den Preis nicht unbedingt gerechtfertigt. Bei dem Fisch sieht es schon ein wenig anders aus. Wenn man allerdings bedenkt, dass man im Restaurant für 12€ sicherlich auch ein hochwertiges Gericht bekommt, kann man sich durchaus die Frage stellen, warum man sich dann noch in die Küche stellen sollte.
Obwohl das Konzept und auch die Umsetzung von Marley Spoon mich überzeugen kann, werden wir in Zukunft wohl nicht mehr auf Marley Spoon zurückgreifen. 12€ für ein Gericht ist mir definitiv für den Alltag zu teuer. Anders sieht es vielleicht zu besonderen Anlässen aus.
Was meint ihr? Gefällt euch die Idee von Marley Spoon? Würdet ihr dort bestellen?